Was es damit auf sich hat, später …

Zunächst einmal geht es nicht um Nähen und Upcycling für die Enkelkinder, sondern um mein Gartenhobby. Dennoch denke ich an die Enkelkinder, die neugierig werden könnten auf die Geschichte, an die ich angesichts der neuen Idee für den Garten dachte. Aber nun zuerst zum Garten. Mein Garten steht unter dem Motto „Blütenpracht im Bergischen“. Und die Umsetzung dieses Mottos ist und war angesichts des schweren Lehmbodens, angesichts von Verlust von Mutterboden bei der Bauphase, angesichts der Winterfröste und angesichts des Regenreichtums der Region mit Schneckenplagen eine wahre Herausforderung. Nicht umsonst wird hier Milchwirtschaft und Forstwirtschaft betrieben. Für Gemüse oder Getreide gibt es nur schlechte Voraussetzungen. Ich habe es aber geschafft. Rosen sind zwar erst spät mit einer Drainage in den Garten gezogen, Stauden, die Boden und Klima aushalten, sind aber vielfältig vorhanden, und ich ziehe sie auch selbst aus Samen an. Vor Arbeit, auch körperlich anstrengender, darf man angesichts der Verhältnisse keine Bange haben.
Nun gib es ein Schatten- und Abhangstück zum Kellerausgang, das nur schwer zur Blüte zu bringen ist . Bergenien und Lungenkraut im zeitigen Frühjahr und Digitalis grandiflora etwas später bringen ein wenig Farbe. Ansonsten dominiert halt Farn, das hier sehr gut wächst und Arbeit am Hang erspart.

Manche moderne Gärten mögen Grün und flächig einheitliches Grün, ich finde das ein wenig öde. So habe ich nun über die Situation an dieser schattigen Stelle nachgedacht. Was geht hier Fröhliches und Frisches? Ich dachte zunächst an lustige Gartenzwerge, vielleicht historische Exemplare. Im Internet wurde ich dann in ähnlicher Weise fündig. Franka von https://www.facebook.com/tierischgutekeramik/ habe ich über Facebook kontaktiert, nachdem ich ihre Produkte bei Etsy sah. Man muss ja nicht die gewinnsuchenden Konzerne an der Selbstausbeutung der handwerklich Tätigen beteiligen! Die Abwicklung hat super geklappt und ich bin glücklich mit den Produkten.

So wurde der schattige Farnbereich fröhlich und es gibt ja diese Geschichte: Wie schön wäre es, wenn die Heinzelmännchen von Köln mir zuweilen ein wenig Gartenarbeit abnähmen! In der Kindheit haben mich die Verbfolgen der Sage fasziniert und zum Aufsagen animiert:
„Da kamen bei Nacht, eh’ man es gedacht, die Männlein und schwärmten und klappten und lärmten und rupften und zupften und hüpften und trabten und putzten und schabten und eh ein Faulpelz noch erwacht, war all’ sein Tagewerk bereits gemacht!“
„sie sägten und stachen und hieben und brachen, berappten und kappten, visierten wie Falken und setzten die Balken.“
„da schnitten und rückten und nähten und stickten und fassten und passten und strichen und guckten und zupften und ruckten“
usw.
Aber leider ging es nicht gut: „O weh! nun sind sie alle fort, und keines ist mehr hier am Ort!“
Angeblich war es die Neugier von des Schneiders Weib, die sie vertrieb. Als Kind habe ich das so hingenommen. Heutzutage finde ich die Geschichte bedenklich. Nicht nur Eva im Paradies „versaute“ die Zustände, wieder mal eine Frau wird verantwortlich gemacht für den Verlust quasi paradiesischer Zustände. Und auch noch Neugier war die Ursache! Ich hoffe, die Enkelkinder sind neugierig, wenn sie um die Ecke des Hangs kommen.


Was soll denn das? Ich werde die Geschichte von den Heinzelmännchen ansprechen. Ich hoffe, dass sie die Verbfolgen auch so mögen, und werde verraten, dass die Männlein auch in Frangenberg verschwunden sind, nur ihre Mützchen haben sie da gelassen. Die dienen jetzt als Insektenhotel und die Arbeit bleibt allein der Gärtnerin.