Es war der Wunsch meiner Enkelin Leni, noch einmal ein Kleid oder ein T-Shirt oder eine Tunika mit einem Törtchenstoff genäht zu bekommen. Die kleine Schwester trug gerade ein Kleidchen mit entsprechendem Motivstoff auf. Der vormals verwendete, grüne Stoff war ausverkauft, nur ein gleicher in festerer Baumwolle für Dekorationszwecke war verfügbar. So habe ich mich auf die Suche nach einer Alternative gemacht und fand diesen Jerseystoff bei Slantastoffe, der sich als sehr schön weich erwies. Ich bestellte 1,30 m.
Im Fundus fand ich einen passenden einfarbigen Jersey, ehemals ein Nachthemd meiner verstorbenen Mutter, in sehr guter Qualität. Etwas Einfarbiges zum starken Motivstoff beruhigt die Wirkung, so denke ich. So entstanden aus den 1,30 m drei Kleidungsstücke für die drei Enkeltöchter. Wenn die Uroma das sehen könnte!
Das erste Kleidchen ist nach meinem bewährten Schnitt gefertigt.
für Cilly nach meinem easy-peasy-Schnitt
für Lotta nach einem Ottobre-Schnitt
für Leni ebenso nach Ottobre-Schnitt
Partnerlook für Schwestern
Törtchen, das scheint für Mädchen, die beim Backen helfen und die gerne naschen, ein beliebtes Motiv zu sein. Ich hatte das schon einmal berücksichtigt, so gibt es eine Törtchen-Applikationsvorlage kostenfrei und ein Schürzenset für Mutter und Kind mit Törtchen im shop.
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Im vorangegangenen post habe ich schon angekündigt, dass weitere T-Shirts zum Schulstart in der Mache sind. Eigentlich wollte ich nur den Namenszug aufbringen. Dann aber kam mir in den Sinn, dass Leni in die sogenannte Elefantenklasse eingeschult wird. So habe ich die Applikation doch noch etwas aufwändiger gestaltet. Der Namenszug dient dazu, dass die Lehrkraft die vielen neuen Namen schnell zuordnen kann.
Das T-Shirt ist aus Mutters T-Shirt entstanden. Da das Ausgangsshirt einen sehr weiten Halsausschnitt hatte, ist auch das neue Shirt recht halsfern. Ich denke, für den Sommer ist das passend. Vom Schnitt bin ich an dieser Stelle abgewichen.
Das erste Enkelkind benähte ich zur Einschulung: Curd bekam ein Shirt mit seinem Namen und der Klassenbezeichnung. Nun ist schon unsere zweite Enkelin an der Reihe. Am 19. August haben wir den Freudentag, von dem man früher sagte: “Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.” Ich denke, die Zeiten haben sich geändert, Schule ist sehr viel freundlicher geworden, und Leni wird es sicher auf leichte Art gut machen! Ernst ist es aber insofern, als die Einschulung leider immer noch unter Corona-Bedingungen stattfinden muss. In die Schule dürfen Omas und Opas nicht mit, aber nachher zuhause werden wir den denkwürdigen Tag gemeinsam begehen (Die Erwachsenen sind alle geimpft!).
Ein neues Shirt habe ich mit Applikation versehen, ein wenig aufwändig der ganze Schriftzug. Ich denke aber, es ist attraktiv geworden.
Bei Pinterest hatte mich diese Verpackung angesichts der Einschulung inspiriert. Es gibt Anleitungen zu dieser Box in Bleistiftform. Zuvor hatte ich so etwas noch nicht gemacht. Mit dem Anzeichnen hatte ich keine Probleme. Statt Falzbein habe ich im Inneren das vorhandene Rädchen zum Kopieren von Schnittmustern verwendet. Das ging wirklich gut, sodass das Falten keine Probleme machte. Mit dem Kleben ist es mir aber nicht gut von der Hand gegangen, ich habe ziemlich gekleckert. Da der Klebstoff abwaschbar ist, habe ich mit feuchtem Läppchen korrigieren können. Wer so etwas häufiger macht, bekommt sicher Übung und macht es besser als ich. Für ein erstes Exemplar bin ich aber zufrieden.
Ich habe das größte der vorgeschlagenen Exemplare gewählt, damit das Shirt gerollt hinein passt.
Mit dem Foto auf dem Gartenstuhl möchte ich Leni eine entspannte Schulzeit wünschen, entspannt und erfolgreich wird kein Widerspruch sein, da bin ich sicher.
Wer ein solches T-Shirt mit dieser Applikation wünscht, wende sich an meinen Shop, dort Kategorie Festtage.
Zwei weitere Shirts, eins als Upcycling-Exemplar, sind noch in der Mache. Sie werden nur den Namenszug Leni tragen, damit auch die Lehrerin oder der Lehrer ganz entspannt die neuen Namen zuordnen kann.
Zunächst einmal geht es nicht um Nähen und Upcycling für die Enkelkinder, sondern um mein Gartenhobby. Dennoch denke ich an die Enkelkinder, die neugierig werden könnten auf die Geschichte, an die ich angesichts der neuen Idee für den Garten dachte. Aber nun zuerst zum Garten. Mein Garten steht unter dem Motto „Blütenpracht im Bergischen“. Und die Umsetzung dieses Mottos ist und war angesichts des schweren Lehmbodens, angesichts von Verlust von Mutterboden bei der Bauphase, angesichts der Winterfröste und angesichts des Regenreichtums der Region mit Schneckenplagen eine wahre Herausforderung. Nicht umsonst wird hier Milchwirtschaft und Forstwirtschaft betrieben. Für Gemüse oder Getreide gibt es nur schlechte Voraussetzungen. Ich habe es aber geschafft. Rosen sind zwar erst spät mit einer Drainage in den Garten gezogen, Stauden, die Boden und Klima aushalten, sind aber vielfältig vorhanden, und ich ziehe sie auch selbst aus Samen an. Vor Arbeit, auch körperlich anstrengender, darf man angesichts der Verhältnisse keine Bange haben.
Nun gib es ein Schatten- und Abhangstück zum Kellerausgang, das nur schwer zur Blüte zu bringen ist . Bergenien und Lungenkraut im zeitigen Frühjahr und Digitalis grandiflora etwas später bringen ein wenig Farbe. Ansonsten dominiert halt Farn, das hier sehr gut wächst und Arbeit am Hang erspart.
Manche moderne Gärten mögen Grün und flächig einheitliches Grün, ich finde das ein wenig öde. So habe ich nun über die Situation an dieser schattigen Stelle nachgedacht. Was geht hier Fröhliches und Frisches? Ich dachte zunächst an lustige Gartenzwerge, vielleicht historische Exemplare. Im Internet wurde ich dann in ähnlicher Weise fündig. Franka von https://www.facebook.com/tierischgutekeramik/ habe ich über Facebook kontaktiert, nachdem ich ihre Produkte bei Etsy sah. Man muss ja nicht die gewinnsuchenden Konzerne an der Selbstausbeutung der handwerklich Tätigen beteiligen! Die Abwicklung hat super geklappt und ich bin glücklich mit den Produkten.
So wurde der schattige Farnbereich fröhlich und es gibt ja diese Geschichte: Wie schön wäre es, wenn die Heinzelmännchen von Köln mir zuweilen ein wenig Gartenarbeit abnähmen! In der Kindheit haben mich die Verbfolgen der Sage fasziniert und zum Aufsagen animiert:
„Da kamen bei Nacht, eh’ man es gedacht, die Männlein und schwärmten und klappten und lärmten und rupften und zupften und hüpften und trabten und putzten und schabten und eh ein Faulpelz noch erwacht, war all’ sein Tagewerk bereits gemacht!“
„sie sägten und stachen und hieben und brachen, berappten und kappten, visierten wie Falken und setzten die Balken.“
„da schnitten und rückten und nähten und stickten und fassten und passten und strichen und guckten und zupften und ruckten“
usw.
Aber leider ging es nicht gut: „O weh! nun sind sie alle fort, und keines ist mehr hier am Ort!“
Angeblich war es die Neugier von des Schneiders Weib, die sie vertrieb. Als Kind habe ich das so hingenommen. Heutzutage finde ich die Geschichte bedenklich. Nicht nur Eva im Paradies „versaute“ die Zustände, wieder mal eine Frau wird verantwortlich gemacht für den Verlust quasi paradiesischer Zustände. Und auch noch Neugier war die Ursache! Ich hoffe, die Enkelkinder sind neugierig, wenn sie um die Ecke des Hangs kommen.
Was soll denn das? Ich werde die Geschichte von den Heinzelmännchen ansprechen. Ich hoffe, dass sie die Verbfolgen auch so mögen, und werde verraten, dass die Männlein auch in Frangenberg verschwunden sind, nur ihre Mützchen haben sie da gelassen. Die dienen jetzt als Insektenhotel und die Arbeit bleibt allein der Gärtnerin.
Wie die Zeit vergeht! Jetzt wird Lotta schon drei Jahre alt. Zum Geburtstag habe ich ein Sommerkleidchen mit Flügelärmelchen genäht. Der Wunsch war: Bitte mit Tierchen! Im Fundus habe ich lange gekramt und über Tierapplikationen nachgedacht, traf dann aber auf einen leichten, luftigen Sommerstoff mit Eulen und Waldtieren. Den hatte mir Anne noch überlassen. Hätte ich aber ganz aus diesem Stoff genäht, wäre es wohl kaum möglich gewesen, die Zahl 3 noch unterzubringen. So hat sich eine unifarbene Passe dazu gesellt, damit die Applikation 3 noch möglich wurde.
Der Schnitt ist klassisch und schlicht. Die Passe habe ich aber nicht gefüttert, so bleibt es schön luftig, sondern habe Hals- und Armausschnitte mit Schrägband abgefasst. Die Flügelärmelchen sind dann untergenäht. Hinten wird das Kleid mit Knöpfchen verschlossen. Für Festtage ist ein solcher Schnitt wirklich passend, siehe:
Wir werden zwar angesichts des Wetters kein Gartenfest feiern können, aber es wird noch schöne Tage für das luftige Sommerkleidchen geben.
Den Stoff habe ich noch reichlich. Wer also ein solches Kleidchen genäht haben möchte – auch mit anderen Zahlen und in anderen Größen – sollte sich an meine email wenden.
Es wäre manchmal praktisch, den Tee ein wenig länger warm zu halten. Eine ausführliche Zeitungslektüre am Morgen oder unterschiedliche Frühstückszeiten beispielsweise rufen diesen Wunsch hervor. Wir haben zwar ein Stövchen mit Teelicht, aber das ist auch lästig, nebenbei auch ökologisch nicht so sinnvoll wie die Wärme zu dämmen.
Nun gehen jedem Nähprojekt eine Recherche und Überlegungen voraus. Bei Pinterest suche ich dann meistens nach Vorbildern und unter dem Stichwort Tea Cosy wird man fündig, Quelle der Bilder also Pinterest.
Meist sind die Kannenwärmer flach gearbeitet, weil Schnute und Henkel eine notwendige Breite verlangen. Sind sie rund gearbeitet, was ich eigentlich schöner finde, werden Schnute und Henkel extra ummantelt oder aber sie schauen aus Lücken hervor. Die Version, den Deckel frei zu lassen, halte ich nicht für gut, weil die Wärme nach oben hin entweicht. Die Überlegung, eine runde große Hülle zu nähen, damit Henkel und Schnute mit unter der Haube verschwinden, habe ich fallen gelassen. Es ergäbe ein Monstrum, für meine Kanne wäre ein Kreisumfang in der Bodenfläche von einem Meter notwendig.
Schließlich habe ich meine Lösung gefunden und gebe euch meine Anleitung dazu.
mein schöner tea cosy
Das Projekt beginnt damit, den Bauchumfang der Kanne zu ermitteln.
Bauchumfang der Kanne
Dann sollte man noch etwas zugeben, damit die Haube nicht zu eng wird und sich leicht überstülpen lässt. Ich habe mich für 60 cm entschieden. Will man nun 6 Teile für die Haube nehmen, ergibt sich die Breite von 10 cm. Die Höhe kann man ermitteln, indem vom Tischboden locker hoch zum Kannendeckel gemessen wird. Ich habe 20 cm ermittelt und mir eine entsprechende Schablone hergestellt.
Schablone
Jetzt werden benötigt:
6 Stoffstücke für außen
6 Stoffstücke für innen
Füllwatte entsprechend der 6 Stücke
Bändchen 1 m
an die Nahtzugaben denken!
Innen- und Außenstoffstücke
Jedes Außenteil wird nun wattiert, indem die Füllwatte mit dem Außenstoffstück per Stepplinien verbunden wird. Man nimmt das Füllvlies zunächst etwas größer. Ich habe einige Schräglinien entsprechend des Rautenmusters gewählt, aber man kann auch andere Stepplinien wählen. Dann wird noch rundherum knappkantig verbunden und überstehendes Vlies wird abgeschnitten.
wattiertes Oberstoffstück
Nun werden je drei Stücke zusammengenäht.
zwei Hälften der Haube
Ehe die beiden Hälften zusammengeführt werden, wird noch ein Bändchen als oberer Griff der Haube angesteckt. Genäht wird dann nicht vollständig, weil ja Schnute und Henkel herausragen müssen. Wie weit die Verbindungsnaht geführt wird, richtet sich nach der jeweiligen Kanne. Man muss es ausprobieren und abstecken. Schließlich ist die Außenhaut mit zwei Schlitzen fertig.
Griff mitfassen
Hälften im oberen Bereich zusammennähen
fertige Außenhaut
Mit dem Innenstoff wird nun fast ebenso verfahren, aber natürlich wird er nicht auch noch wattiert. Außerdem ist eine Wendeöffnung vorzusehen, durch die man das gesamte Gebilde von links auf rechts drehen kann. Das Ganze erinnert an das Nähen eines gefütterten Mützchens. Innen- und Außenteil werden rechts auf rechts zusammengelegt und gesteckt. Ehe genäht wird, werden die Bändchen, vier Stück, zwischen die Stofflagen am Ende der Schlitze gesteckt, damit sie beim Nähen mitgefasst werden können. Die Bändchen schließen per Schleife später den Bodenkreis der Teehaube. Dann wird zusammengenäht. Nahtüberstände müssen eingekürzt werden, insbesondere an den Ecken. Wichtig sind auch die Spitzen der Schlitze, hier muss bis zur Naht eingeschnitten werden, damit nach Wenden eine saubere Ecke entsteht.
Teehaube mit Schlitzen für Schnute und Henkel
Man kann dann noch absteppen, damit der Futterstoff auch innen bleibt. Ich habe mich für breite Hand-Steppstiche rundherum mit Ziergarn entschieden. Das fand ich schön passend und einfach.
Der schöne Stoff heißt “garden party” und ist in meinem shop erhältlich.
Stoff garden party
Teekanne mit Haube
Da die Teekannenhaube aus 6 Stoffstücken besteht, kann man sich das Projekt auch unter dem Motto Stoffreste verwerten oder Upcycling vorstellen. Gerne nehme ich entsprechende Fotos, die ihr mir zusendet, nachfolgend auf.
Also viel Freude beim Überlegen, beim Nähen und zur teatime!!!
Wer eine solche oder ähnliche Teekannenhaube genäht haben möchte, kann sich mit seinen Maßen und seinen Farb- und Stoffwünschen über meine mail an mich wenden. Ich werde dann gerne ein Angebot unterbreiten.
Wenn euch die Anleitung geholfen hat, bedankt euch durch pinnen: