Ein Schnitt – drei Kleidchen

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Den Ottobre-Schnitt 6/15 hatte ich schon gelobt, weil so Stoffstücke beim Upcycling zusammengesetzt werden können, sofern ein Kleidungsstück alleine nicht ein ausreichend großes Stoffstück hergibt.

Diesmal habe ich ein T-Shirt in Mint (Hanna sei Dank) verwendet und Längsnähte und Saum übernommen. Beim Ansetzen des Rockteils an der Passe und beim Ärmeleinsetzen wurde es dann etwas unhandlich gegenüber dem Verfahren Ärmelnähte und Seitennähte in einem Zug durchnähen. Aber es ließ sich dank der Kindergröße noch händeln. Der Pünktenstoff ist neu, der Kleinkarierte eine Reststück von einen Herrenhemd. Der Hemdenstoff wurde ebenso an der Passe hinten und im Inneren der Taschen verwendet.

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Es lässt sich an den drei Kleidchen schön ablesen, wie leicht und mit welchem Vergnügen man variieren und spielen kann – und die unendlichen Möglichkeiten sind wahrlich nicht ausgeschöpft:

  • Farbstellung weiß/schwarz/bunt oder blau/rot oder Minttöne
  • Halsausschnitt mit Rüsche, Stehkragen oder versäubert mit der Passeninnenseite
  • Kleidchen mit oder ohne Taschen
  • Ärmelabschluss mit Bändchendurchzug, gerafft mit untergenähtem Gummiband oder Ärmel vom Ausgangsshirt übernommen
  • Knöpfe vorne oder hinten an der Passe
  • mit oder ohne Applikation

Was mich bei den Projekten leitet, ist erst einmal, was an Stoffen im Fundus vorhanden ist. Wenn ich einen Grundstoff gefunden habe, der mir zusagt, suche ich dazu Passendes. Mitunter vergeht ein Tag, bis ich eine Vorstellung entwickelt habe, was daraus werden und was ich kombinieren könnte. Beim Nähen fallen dann weitere Entscheidungen aus dem Bauch heraus, indem ich das Produkt bzw. halbfertige Produkt immer wieder betrachte. Das Produkt wird nie so, wie ich es mir ganz am Anfang vorstellte.

In zweiter Linie versuche ich den Geschmack der Abnehmer zu treffen. Offensichtlich hat jeder Farben, die er liebt. Mit dem Pünktchenkleidchen treffe ich am ehesten den Geschmack von Mama und der zweiten Oma.

Für das Enkelkind selbst ist noch keine Farbe Favorit. Ich denke, dass man auf die Haare – diese sind noch blond – und die Augen – die sind inzwischen braun-grün-grau, nachdem sie zuvor dunkelblau waren – und den Hauttyp – der verrät, dass das Kind wahrscheinlich nicht blond bleiben wird – achten sollte. Insofern passt das Mintkleidchen tatsächlich am besten – nach meinem Dafürhalten.

Der Klassiker: Kinderleggins aus Ärmeln

Aus dem vorherigen Projekt waren noch rote Ärmel des Baumwollpullovers übrig. Diese können mit einer einzigen neuen Schrittnaht zur Leggins umfunktioniert werden. Dies geht aber nur, wenn die Ärmel nicht zu schmal sind und/oder das Kind keine Pampers mehr trägt. Andernfalls muss noch ein Zwickel eingesetzt werden.

Ich verweise auf den Blog: Kindermütze und -hose aus Langarm-Oberteil

Für den elastischen Bauchabschluss gibt es verschiedene Varianten: Am einfachsten ist es, einen Bündchenrest gedehnt anzunähen. Oder aber man arbeitet mit Gummilitze. Diese kann in einem Tunnel verschwinden. Einfacher geht es mit hübscher Gummilitze, die gedehnt angenäht wird. Anschließend umklappen, dass der Zierrand oben steht, um dann mit elastischem Stich zu zu halten.

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