Hier sieht man die Möglichkeiten, Applikationen aufzubringen, farblich akzentuierende Taschen aufzunähen oder mit Farbe zu stempeln. Verschönernde Stickarbeiten, ein Aufnähen von Knöpfen oder Pompoms, Hineinarbeiten von Spitzen oder ein Unterbrechen mit Lochmotiven sind andere Ideen.
Ich habe zahlreiche Herrenrollis – eigentlich ganz langweilig – zur Verfügung. Die lassen sich natürlich kleiner nähen und dabei kann man Säume und Stücke der Bündchen erhalten. Das Upcycling würde aber ebenso langweilige Shirts hervorbringen. Also muss man sich für Kindershirts noch etwas einfallen lassen und es sollte diesmal schnell und unkompliziert realisierbar sein. Voilà:
drei Applikationsstückchen in schwarz wurden hinzugefügt
Spitze von Omas Kopfkissen wurde flügelartig mitgenäht
Da noch zahlreiche Rollis im Fundus liegen, geht es demnächst weiter mit anderen Ideen. Schaut wieder vorbei!
Meine Enkelin Lotta ist mit Größe 110 noch so klein, dass sich aus großen T-Shirts für sie Nachthemden fertigen lassen. Die hatte sich Lotta bzw. ihre Mutter gewünscht, aus bisherigen ist sie heraus gewachsen. Und es gab einen Herzenswunsch: Bitte mit Tierchen!
T-Shirt-Upcycling
Hier wurde ein gestreiftes und ein weißes T-Shirt verwendet. Im oberen Teil war das gestreifte T-Shirt nicht mehr nutzbar, mit dem Schnitt musste ich nach unten rutschen. Deshalb hat das Nachthemd unten einen Rollsaum, um Länge zu behalten, der ehemalige Saum wurde sogar aufgetrennt. Den Rollsaum habe ich an den Ärmeln wiederholt.
Mäuschen in der Tasche
Als Clou für das ansonsten schlichte Teil habe ich eine doppelt gearbeitete Tasche aufgesetzt, aus der ein Mäuschen hervorlugt. Der gepunktete Stoff ist ein Restchen, er wiederholt sich im Halsbündchen.
T-Shirt-Upcycling
Für ein weiteres Nachthemd habe ich ein ebenso dünnes wie elastisches T-Shirt mit langen Ärmeln verwendet. Unterer Saum – hinten länger – und Ärmelsaum wurden erhalten. Passend zur Applikation habe ich den Halsbereich rosa eingefasst.
Applikation tanzendes Schweinchen
Lotta hat bei ihrem Urlaub auf dem Bauernhof im Sommer Freundschaft geschlossen mit Schweinen. So kam ich auf die Idee, ein Schweinchen zu applizieren. Eine Vorlage habe ich auf Pinterest gefunden.
Ja es zieht sich durch meinen gesamten blog. Selbst kleine Kleidungsstücke oder Teile von Kleidungsstücken lassen sich als Passen für Mädchenkleider verwenden.
rotes Sommertop wurde verwendet
So werden Tops, T-Shirts und noch brauchbare Rücken von T-Shirts einer neuen Verwendung zugeführt, insbesondere dann, wenn die Kinder so groß geworden sind, dass für ein ganzes Kleid das Upcyclingmaterial sowieso nicht mehr reicht. Und es gibt einen weiteren Vorteil. Der unruhige und starke Motivstoff für Kinder verlangt geradezu nach etwas Einfarbigem zu Beruhigung und Abrundung des Designs. Damit habe ich mich schon häufiger beschäftigt.
Im vorangegangenen post habe ich schon angekündigt, dass weitere T-Shirts zum Schulstart in der Mache sind. Eigentlich wollte ich nur den Namenszug aufbringen. Dann aber kam mir in den Sinn, dass Leni in die sogenannte Elefantenklasse eingeschult wird. So habe ich die Applikation doch noch etwas aufwändiger gestaltet. Der Namenszug dient dazu, dass die Lehrkraft die vielen neuen Namen schnell zuordnen kann.
Das T-Shirt ist aus Mutters T-Shirt entstanden. Da das Ausgangsshirt einen sehr weiten Halsausschnitt hatte, ist auch das neue Shirt recht halsfern. Ich denke, für den Sommer ist das passend. Vom Schnitt bin ich an dieser Stelle abgewichen.
Leni zieht gerne bequeme Nachtkleidchen an. Es fehlen Sommerexemplare. So nahm ich zwei Shirts von Katrin aus dem Fundus, um ein neues Exemplar zu nähen.
Kleid oder Nachtkleid aus zwei Shirts
Als Schnitt verwendete ich meinen easy-peasy-Schnitt, zu dem ich auch schon einen ausführlichen Artikel veröffentlichte.
Ich habe es mir ganz einfach gemacht:
Den Halsausschnitt des braunen Shirts habe ich so übernommen wie er war. Damit ist das Nachtkleid etwas halsfern, aber gerade für ein Nachtkleid ist das passend. Das schmale braune Shirt gab die übergeschnittenen Ärmelchen nur her, indem ich einen Teil des Ärmels vom Ausgangsshirt mit verwendete. Ich denke, die zusätzliche Naht an der übergeschnittenen Stelle ist sogar chic. Das Bündchen des gelben Shirts hielt für die Ärmeleinfassung her. Die Saumnaht des gelben Shirt blieb bestehen. Ich schnitt von unten her zu, so fiel auch ein Fleckchen im oberen Bereich des gelben Shirts weg. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!
Das Kleidchen oder Nachtkleidchen war binnen einer Stunde entstanden, weil Vorhandenes erhalten blieb. Ein Vorteil beim Upcycling!!!
Das Pfingstwetter war sozusagen scheußlich, abends wurde sogar der Kamin befeuert. Nun denn, das Nähzimmer bietet immer schöne Stunden. Der erste Teil ist besonders bereichernd, nämlich im Fundus zu kramen und Ideen kommen zu lassen. Welche Stoffe passen zusammen, was muss wegen Löchlein oder Verschleiß weggeschnitten werden, was habe ich zum Aufhübschen usw.. Alles zusammenlegen, Einiges wieder wegräumen, dann entsteht ein Bild im Kopf und der Drang, es zu realisieren bricht sich Bahn. Eigentlich bin ich dann zum Leidwesen meines Mannes nicht mehr ansprechbar. Mir macht es aber Freude.
Der Schnitt findet sich im shop, der dunkle Stoff war zuvor ein T-Shirt von Gregor, der Rücken war noch verwendbar, der gepunktete Stoff ist neu, die Applikation lieferten Stoffrestchen von Hemden. Und reichlich Schleifchen habe ich sowieso, weil ich damit gepolsterte , stoffbezogene Kleiderbügel dekoriere.
Katrin mag erdbeerrot, deshalb diese Farben
Bei diesem easy peasy shirt haben sich zwei T-Shirts von Katrin getroffen. Einzeln hätten sie nach Wegschneiden störender Zonen kein Shirt für Leni in Größe 134 mehr ergeben. So wurde unterteilt. Aufhübschen konnte ich mit einer aufbügelbaren Stickerei, die mir eine Nachbarin schenkte. Da man weiß, dass ich nähe, werden so manche Nähkästchen aufgeräumt, damit Schönes noch weiterverwendet werden kann. Hier hat es passend geklappt. Zusätzlich zum Aufbügeln habe ich noch ein wenig aufgenäht, damit die Stickerei kindliches Verhalten aushält.
Im letzten Beutel “zum Zerschneiden” war dann noch ein dunkelblaues Herrenshirt, dem nichts fehlte außer einem Minilöchlein – eine Masche – auf der Vorderseite. Also wirklich kein Hindernis fürs Upcycling!
Beim Zuschneiden mache ich es mir einfach, indem ich die Shirts mittig längs falte und Rücken- und Vorderteil gleichzeitig nach dem Schnitt für den Rücken im Stoffbruch anlegend heraus schneide. Dann erst vergrößere ich am Vorderteil den Halsausschnitt. Das Herrenshirt war so breit, dass ich das Kindershirt glockig geschnitten vorsehen konnte.
Das Vorderteil lege ich dann meist vor dem Zusammennähen aus und überlege, wie ich es für meine Enkeltochter aufhübschen könnte. Mit fielen wieder die Miezen ein: https://sewtonew.blog/2021/04/05/floral-pets-zum-verschoenern/, https://sewtonew.blog/2021/03/25/mit-miezen-verschoenern/. Diesmal habe ich sie mit Bändchen umrandet. Das Ergebnis führt mich zu der Überlegung, dass ich das häufiger tun sollte. Diese Variante peppt die Applikation noch einmal auf. Hilfreich beim Nähen war dann wirklich Stylefix, um alles schön rechteckig aufnähen zu können. Und übrigens: Das Miniloch ist hinter den Applikationen verschwunden.
Wenn dann eine Schulternaht genäht ist, wird ein Halsbündchen dehnend angenäht. Der Rücken des Herrenshirts gab noch einen passenden Streifen dazu her. Die Ärmel schnitt ich aus den vorhandenen aus und übernahm den unteren Saum, schon wirklich einfach! Da das Wellenbändchen die Miezen umgab und das Shirt glockig angelegt ist, dachte ich, dass auch ein gewellter Saum schön passen würde. So habe ich das ausgestellte, glockige Shirt unten mit Rollsaum versehen, auch das war schon einfach!
Das Shirt hat zwei Stunden Arbeit “gekostet” – eigentlich sind es Mußestunden – und ein Kleidungsstück wurde einer neuen Verwendung zugeführt. Dies zum Thema Nachhaltigkeit und der Lust, fastfashion entgegen zu treten!
Nicht nur von Mutter zu Tochter – wie in den zwei vorangegangenen Artikeln beschrieben – sondern auch von Vater zu Sohn hat Upcycling seinen Reiz. Einige Oberteile von Gregor lagen schon länger im Fundus. Und angesichts der steigenden Temperaturen und angesichts meines Schnitts, der es einem wirklich einfach macht, schnell einen schönen Erfolg zu haben, setzte ich mich einen Nachmittag ans Nähen und bearbeitete gleich drei Shirts in einem Ruck. Den schnellen easy peasy Schnitt findest du unter: https://sewtonew.blog/product/t-shirt-mit-uebergeschnittenen-aermelchen-upcycling-easy-groesse-116-140/ und Erläuterungen dazu unter: https://sewtonew.blog/2020/05/22/upcycling-fuer-anfaenger/.
aus einem Strand-Poloshirtaus einem Sommer T-Shirt plus Webbändchenaus einem leichten Baumwollpulli, Firmenlogo mit Applikation überdeckt
Das Prinzip ist immer dasselbe. Ich lege den Schnitt von unten an, um den Saum übernehmen zu können. Ich schneide gleich Vorder- und Rückenteil zusammen heraus, indem das Oberteil mittig gefaltet wird und diese mittige Kante der Stoffbruch ist. Es werden also gleich vier Lagen Stoff gemeinsam geschnitten. Dann erst wird am Vorderteil der Halsausschnitt angepasst. Der Artikel https://sewtonew.blog/2020/05/22/upcycling-fuer-anfaenger/ enthält Bilder zur Erläuterung des Vorgehens, wirklich genial einfach!!!
So kann sich nicht nur Clara über Kleidungsstücke aus Kleidern von Mama freuen, sondern auch Cosi über ehemals Papas Shirts.
Die Jumpsuits oder einteilige Spielanzüge, die ich bereits nähte, erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie sind bequem und praktisch, offensichtlich auch hautfreundlich und luftig.
Und weil es noch etwas heiß bleibt, habe ich für Leni und Lotta noch eine Runde genäht. Diesmal verwendete ich für das größere Exemplar einen Schnitt aus einem alten Burda-Heft – etwas komplizierter als die Vorgängermodelle. Der Schnitt sah einen Reißverschluss im Rücken vor. Das finde ich für ein Kind unpraktisch. Den Reißverschluss habe ich deshalb nach vorne verlegt.
Partnerlook für die Schwestern
Der gestreifte Stoff ist neu, der rote und graue Jersey stammt von abgelegten T-Shirts von Opa Heinz, Tiptop-Markenstoffe. Der Reißverschluss trennte ich aus einem Beinverschluss einer abgelegten Jogginghose von Katrin heraus. Also wieder einmal zumindest ein halbes Upcycling-Projekt! Der Anspruch Upcycling führte dann auch zum colour blocking, so reichten die Stoffstücke. Die Idee kam während der Überlegungen zum Schneiden, offene Prozesse generieren eben nicht alltägliche Ideen.
Vorderseite
Rückseite
Ich wünsche luftiges, bequemes Spielen im Hochsommer 2020!
Wie aus einen T-Shirt ein T-Shirt für Kinder wird, das hatte ich schon einmal beleuchtet, und wie die Zugriffszahlen zeigen, wird die Anleitung fleißig genutzt: T-Shirts für Kinder
Der Schnitt für ein Kinderkleid mit übergeschnittenen Ärmeln (Schnitt kreiert – angeschnittene Ärmelchen) brachte mich dann auf die Idee, wie es noch viel einfacher gehen kann. Sogar das Einsetzen von Ärmeln kannst du dir sparen, wenn du einen Schnitt für ein T-Shirt mit angeschnittenen Ärmeln verwendest. Diesen stelle ich im shop ein.
Und so geht es in Einzelnen:
Shirt von Mamma
Du gehst von einem abgelegten T-Shirt aus. Je nach Größe ist es egal, ob Abnäher vorhanden sind oder nicht, die fallen bei den kleineren Größen weg. Insgesamt sind aber T-Shirts ohne Abnäher und die von Männern wegen der Größe immer verwendbar auch bei Kindergröße 140. Zusätzlich benötigst du passendes Bündchenmaterial, 2 mal 5 x 25 cm für die Armabschlüsse und 1 mal 5 x 35 cm für den Halsabschluss.
mittig falten
Das T-Shirt wird mittig sorgfältig gefaltet. Der Schnitt, und zwar ist nur die Rückenseite vorhanden, wird unten am Saum angelegt, der Saum des T-Shirts soll übernommen werden. Die Bruchkante des Schnitts kommt auf die Längsfalte des T-Shirts, also die Stoffbruchkante.
2 mal Rückteil ausschneiden
Dann wird mit ca. 0,7 cm Nahtzugabe ausgeschnitten. Du hast nun zweimal das Rückenteil. Um aus dem einen Rückenteil ein Vorderteil zu machen, falte das Rückenteil wieder längs. Dann misst du 3 cm von der Halskante Mitte nach unten und schneidest einen schönen Bogen für den vorderen, tieferen Halsausschnitt, der dann genau auf der inneren Schulterkante auskommt.
ein Rückenteil wird zum Vorderteil
Nähe die Schulternähte. Optional: Wenn du ihnen mehr Festigkeit verleihen willst, nähe ein Framilonband mit.
Optional: Soll das neue T-Shirt vorne oder hinten eine Applikation, einen Plot oder Nähgemaltes erhalten oder sollen Taschen aufgesetzt werden, ist jetzt Gelegenheit fürs Verzieren, weil die Teile noch nicht seitlich zusammengenäht sind und sich so alles leichter händeln lässt.
Verzieren
Die Bündchenteile für die Armabschlüsse werden nun mittig gefaltet und gedehnt rechts auf rechts an die Armkanten genäht. Nähe langsam und genau, damit du den Bogen der übergeschnittenen Ärmel gut ausarbeitest. Die Nahtzugabe der Schulter wird nach hinten gebogen. Bei solchen Arbeiten habe ich die Pinzette, die die Stofflagen zusammen hält, immer in der Hand und am Stoff.
Bündchen für Armausschnitt angesteckt, Anfänger bitte Plastikklammern verwenden!
Dann werden die Seitennähte geschlossen. Dabei ist wichtig, dass die Bündchen passgenau aufeinander liegen, ebenso die Säume unten, (Pinzette!).
Seitennähte schließen
Nun noch die Halsabschlusskante: Auch hier wird die Bündchenware gefaltet und gedehnt rechts auf rechts angenäht, nachdem zuvor die Bündchenware mit einer Naht zum Ring geschlossen wurde. Die Schließnaht des Rings sollte auf die Mitte der hinteren Halsnaht treffen. Optional: Wenn du besonders schön und professionell arbeiten willst, empfiehlt es sich, einen Stoffstreifen von Schulternaht zu Schulternaht beim Annähen mit zu führen, der später den inneren hinteren Nahtüberstand überdeckt.
Halsbündchen arbeiten
Dieser Stoffstreifen wird unter den Nahtüberstand gesteckt und unten schmalkantig festgenäht. Ich nehme wegen der Dehnungsfähigkeit eine Zickzacknaht.
optional: Naht hinter Stoffstreifen verstecken
Da es so gut lief, habe ich gleich mehrere T-Shirts verarbeitet, Clara und Leni sind so zunächst für schöne Tage versorgt.
Meinen sorgfältig erstellten Schnitt für die Größen 116 – 140 mit noch einmal der Anleitung habe ich in meinem Shop unter Schnittmuster eingestellt.