Hier sieht man die Möglichkeiten, Applikationen aufzubringen, farblich akzentuierende Taschen aufzunähen oder mit Farbe zu stempeln. Verschönernde Stickarbeiten, ein Aufnähen von Knöpfen oder Pompoms, Hineinarbeiten von Spitzen oder ein Unterbrechen mit Lochmotiven sind andere Ideen.
Ich habe zahlreiche Herrenrollis – eigentlich ganz langweilig – zur Verfügung. Die lassen sich natürlich kleiner nähen und dabei kann man Säume und Stücke der Bündchen erhalten. Das Upcycling würde aber ebenso langweilige Shirts hervorbringen. Also muss man sich für Kindershirts noch etwas einfallen lassen und es sollte diesmal schnell und unkompliziert realisierbar sein. Voilà:
drei Applikationsstückchen in schwarz wurden hinzugefügt
Spitze von Omas Kopfkissen wurde flügelartig mitgenäht
Da noch zahlreiche Rollis im Fundus liegen, geht es demnächst weiter mit anderen Ideen. Schaut wieder vorbei!
Immer auf der Suche nach Ideen, um beim Nähen und Upcycling Besonderes zu kreieren, habe ich diesmal seitlich Gerafftes eingesetzt, das die Shirts von den üblichen, glatt gearbeiteten unterscheidet. Die Stoffauswahl mit Motivstoff und der Stoffmix aus Upcyclingstoffen kombiniert mit neuem Motivstoff erlaubten diesmal keine Applikation oder Plots oder Gesticktes zum Aufhübschen.
neue Shirts für Schwestern
Der graue Stoff mit den Kätzchen ist neu gekauft. Dazu habe ich Stoffreste in rosa und Teile von abgelegten T-Shirts verwendet. Wieder verfolge ich die Gedanken Nachhaltigkeit, Stoffe geschickt kombinieren, Farbharmonie und Harmonie zwischen Unistoffen mit Gemustertem.
Wie entsteht das Detail Raffung?
Gerafftes
Schema, wie es geht
Für den Raffbereich wird ein versäubertes Stück Stoff auf der linken Seite des Kleidungsstücks positioniert und mit drei Nähten befestigt. Die Schnur zum Raffen wird nun durchgezogen. Mit ihr kann man den Bereich nach Belieben mehr oder weniger raffen.
Wie im vorhergehenden Artikel beschrieben, habe ich derzeit das Sticken neu entdeckt. Und da es so gut lief, habe ich gleich weitergemacht. Ein zweites, absolut schlichtes Baumwollkleid habe ich per Sticken zum Gesamtoutfit mit meinen schönen Sommerschuhen vervollständigt. Man hätte auch über ein passendes buntes Tuch oder Schmuck nachdenken können, um die Schlichtheit des unifarbenen Kleids aufzupeppen, nun wurde aber Sticken eingesetzt.
Anpassen mit Sticken
Die Linien sind umschlungene einfache Stickstiche, die kleinen Früchtchen wurden mit Knötchenstich realisiert und die großen Blüten sind “gewebte Rosen”, so nennen sie sich. Zu den Blättern gibt es im Netz zahlreiche Anleitungen für den Blätter-Plattstich, siehe auch meine Zusammenstellungen bei Pinterest: https://www.pinterest.de/sewtonew/gesticktes/.
Mein Stickkörbchen aus Kindertagen war noch vorhanden, ebenso Stickübungen und Stickgarn aus dieser Zeit. Zu eben meiner Zeit, also vor 60 Jahren, gab es auf einem reinen Mädchengymnasium statt Kunst auch Nadelarbeit. Es waren arme Zeiten, und ich weiß noch, dass meine Mutter nicht gerade erfreut war, dass ein Stickkörbchen angeschafft werden musste. Vielleicht deshalb habe ich es bis heute aufbewahrt, es war damals etwas Kostbares, das man stolz zum Unterricht trug und das man sehr mochte.
Es kam jetzt wieder zum Einsatz! Und das kam so:
Sticken wiederentdeckt
Da ich mich mit Upcycling beschäftige, und sich so manches gestickte Deckchen aus der Genration zuvor in unseren Schränken befindet, suche ich nach Upcyclingideen für gestickte Tischdecken. Meine Sammlung auf Pinterest: https://www.pinterest.de/sewtonew/upcycling-tischw%C3%A4sche/
Und so traf diese neue Vorliebe auf ein ganz einfaches Sommerkleid in grober Baumwolle, das ich per Internet zum Schleuderpreis erstand. So hieß es also zunächst nicht Upcycling, sondern Refashion. Kinderkleidung habe ich schon so oft aufgepeppt durch schöne Stoffkombinationen, durch Webbänder, durch Applikationen und durch aufgenähte Kordeln. Sticken hatte ich dabei kaum im Sinn. Dabei gibt es zahlreiche Anleitungen im Netz. Auf Pinterest habe ich etwas zusammengestellt: https://www.pinterest.de/sewtonew/gesticktes/
Refashion eines einfachen Kleids durch Sticken
Wie man sieht, habe ich zunächst nur mit Kettstich und Rückstich gearbeitet, das war für den Anfang leicht. Dennoch denke ich, dass aus dem 0-8-15-Kleid nun mein besonderes Kleid geworden ist.
Ich denke neben der Schnittentwicklung für ein Tischdecken-Upcycling werde ich Sticken in Zukunft mit in Betracht ziehen, wenn es um Upcycling und Refashion geht. Sticken ist zudem bei Hitze unterm Gartenbaum möglich, mein Nähzimmer liegt unter dem Dach. Dort ist es derzeit zu heiß. Insofern kam die Idee auch hitzetechnisch passend daher.
Ich hatte mich schon einmal geäußert, wie man Kinderkleidung aufhübschen kann, Tristesse adé, Kleidung für Kinder aufhübschen. Die Erfahrung zeigt nun, dass figürliche Applikationen bei den Kleinen am besten ankommen. Sie können Plots wie “I am new here” oder” I am the future” noch nicht lesen, das ist für Erwachsene überaus lustig. Ebenso können sie die Schönheit von Zierbordüren noch nicht erkennen, Florales ist eher etwas für Mutti. Die Kleinen sind aber ganz Feuer und Flamme, wenn beispielsweise Tierapplikationen ihre Kleidung zieren, oder jedenfalls etwas, woran ihre sonstige Begeisterung anknüpfen kann.
Auf Pinterest habe ich eine Pinnwand mit lauter Applikationen zusammengestellt: zauberhafte Applikationen. Dort kannst du dir Ideen holen. Per Photoshop auf die passende Größe gebracht, ausgedruckt und entlang der Stücke ausgeschnitten, geht es dann weiter wie bei Knieflicken auf Jeans selber herstellen. Mit einem Plotter hat man die Stoffstückchen natürlich noch schneller parat. In meinem shop biete ich kostenfreie Applikationen zum Download an.
Aktuell habe ich für Curd, den Fußballbegeisterten, eine Pulli genäht, mit dem er den Fußball immer dabei hat, sowie ein Upcyclingstück aus verschiedenen blauen Shirts, das ihn beim nächsten Texelurlaub begleiten kann.
Diese Miezen hatten es mir angetan und die dazugehörige Idee für ein Kleidchen musste ich unbedingt umsetzen. Ich habe die Vorlage gefunden über Pinterest. Aus der Miezenschar dort habe ich mit einem Programm zur Fotobearbeitung einzelne Miezen herausgenommen, vergrößert und gespiegelt. Nun kommt das Transferpapier zum Einsatz. Gedruckt wird also auf Transferpapier, bestehend aus einem Papier und damit verbundener Klebefolie.
Anleitung:
den Druck einige Zeit trocknen lassen, am besten ohne Anfassen in der Druckerlade
dann die Miezen entlang der Außenkontur mit 2-3 mm Abstand ausschneiden
die ausgeschnittenen Teile mit der Druckseite unten – also Folienseite – auf dem Stoff positionieren
heiß über dem aufgelegten Transferpapier bügeln, aber nicht mit Dampf, und dabei fest andrücken
einige Minuten abkühlen lassen
an einer Ecke vorsichtig das Papier anheben und das Papier von der Folie lösen
nun mit dem beigefügten Antihaftpapier oder mit Backpapier über die Miezen, Klebefolie auf Stoff, bügeln
wieder warten, bis alles abgekühlt ist
Jetzt ist der Druck auf dem Stoff und es ist unbedingt zu beachten, dass nach Waschen wieder mit Backpapier gebügelt werden muss. Anderenfalls bleibt das Bügeleisen an der Folie hängen und zerstört das Werk.
Insofern wäre eine Applikation mit Stoff oder eine Kombination aus Applizieren und Nähmalen eine Alternative. Angesichts der Feingliedrigkeit der Miezen und mit dem Wunsch, mehrere Miezen aufzubringen, habe ich mich diesmal für das Verfahren mit der Transferfolie entschieden. Der Alltagsgebrauch wird zeigen, ob das Verfahren taugt. Wenn nicht, lässt sich der Rockteil des Kleidchens durch ein neues Stück Stoff ersetzen.
Nun aber zum Produkt:
Der weiße Rockteil war das untere Ende eines T-Shirts. Der gestreifte Jerseystoff ist neu.
Hals- und Armloch habe ich mit deinen roten Bändchen versäubert. Das Bändchen ist Webware und beim Nähen mit dem Bändchenfasser ist zu beachten, dass der Jerseystoff sich nicht dehnen sollte. Ich habe die Ausschnitte zuvor mit einer Overlocknaht fixiert.
Mit weißen T-Shirt, Pullover oder Blüschen ist das leichte Trägerkleid auch noch im herbstlichen Übergang zu tragen.
Ich hoffe Clara freut sich so wie ich über die Idee und deren Umsetzung.