Festkleider für kleine Prinzessinnen – gesmokt und bestickt

Wenn es etwas Besonderes sein soll, wenn eine freudige Gelegenheit schöne und festliche Kleidung erwarten lässt: Zu einer Feier oder Party, zu einem Familienfest oder zu einer religiösem Anlass ist ein kleines Mädchen mit einem gesmokten Kleid romantisch, klassisch und elegant angezogen und kommt mit dem Gefühl einer kleinen Prinzessin unglaublich stylisch daher.

für Größe 122 in cremegelb
Brustbereich vollständig gesmokt

Smoken macht die Kleider wunderbar angenehm, weil die Sticktechnik Dehnbarkeit und Elastizität verleiht. Die Kleider schmiegen sich an, die Trageeigenschaften sind ausgesprochen wohltuend.

Wie sie hergestellt werden, habe ich schon beschrieben: https://sewtonew.blog/2022/10/06/smoken-traditionelle-sticktechnik-fuer-edles/

Ebenso kann man in diesem link lesen, wie ich zu den Kleidern komme.

floral bestickt

Smoken und diese Art zu sticken gehen nur von Hand, keine Maschine der Welt kann das leisten, was fleißige Stickerinnen in Stunden Handarbeit vollbringen. Deshalb sind diese Kleider wahre Schätze und dem besonderen Anlass entsprechend.

in Größe 122, cremeweiß
Brustbereich vollständig gesmokt
florale Girlanden

Die hellen Farben machen es möglich, dass die Kleider von Blumenmädchen bei einer Hochzeit getragen werden. Wenn das Mädchen noch kleiner ist, gibt es ein Exemplar in 98/104.

für Kleinste in weiß
feinste Stickerei

Vielleicht sind aber kräftigere Farben verlangt, voilà:

in gelb
in pink

Wer sich mit der Sticktechnik beschäftigen möchte, sollte hier nachlesen:

Noch einige Detailbilder:

Und was es sonst noch zu berichten gibt:

Die Kleider haben kleine Kurzärmelchen, die wie Flügel wirken. Hinten sind die Kleider geknöpft und können mit Bändern und einer Schleife im Rücken an den Taillenbereich angepasst werden. Der Rock ist weit und füllig und geht bis über das Knie. Somit wurde passend zur traditionellen Stickerei ein klassischer Schnitt gewählt. Die Kleidchen sind aus 100% Baumwolle von Hand gefertigt und auch von Hand in vielen Stunden mit Baumwolle bestickt. Sie sind wirklich einzigartig und anderweitig nicht zu bekommen. Ich habe sie vorrätig, sie können schnell verschickt werden. Für andere Farben und Größen würde es dann länger dauern, sie herzustellen und zu versenden. Man kann mich natürlich kontaktieren, siehe “Über”. Ich selbst verfolge mit diesen Angeboten einen caritativen Zweck.

Smoken – traditionelle Sticktechnik für Edles

gesmokt und bestickt

Unter dem Begriff smoken wirst du im deutschsprachigen Raum eher nicht fündig und landest über google leider bei Anleitungen zur Fleischzubereitung und zum Rauchen. Mit smocking oder smocked geht es zielgerichteter bei der Suche, meist im englischsprachigen Raum. So ist mein Blogbeitrag eine Einführung auf Deutsch.

Smocking ist eine englische Vorliebe. Das liegt daran, dass diese Technik zum Sticken auf Stofffältchen in England entstanden ist, zunächst für die Kleidung einfacher Landleute. Ein Arbeiterhemd hieß smock. Die Sticktechnik macht das Gewebe flexibel, das Kleidungsstück schmiegt sich an und es ist deshalb sehr bequem. Die Technik wird heute gerne für Baby- und Kinderkleidung genutzt.

gesmoktes Mädchenkleid

Seit dem Mittelalter wurde diese Art der bestickten Fältchen mit aufwändigen Mustern zum Statussymbol. Das ist sicher jetzt immer noch so, weil die zeitraubende Handarbeit nicht durch Maschinen ersetzt werden kann. Sie verlangt eben jede Menge Geduld und Geschick, daneben auch Stofffülle, und das hat seinen Preis. Man findet deshalb gesmokte Kleidungsstücke nur zu besonderen Anlässen, beim Taufgewand, bei Kleidern zur Hochzeit oder zu kirchlichen Hochtagen sowie bei Kleidung zu besonderen familiären Festen. Insbesondere Mädchen in gesmokten Kleidchen verleihen dem Anlass Reizendes.

Vielleicht lohnt es deshalb, sich gegen den Trend der schmucklosen T-Shirt-Gesellschaft mit der Smoktechnik zu beschäftigen und vielleicht ein erstes Projekt zu realisieren.

Wie geht Smoken?

Material

Zum Smoken wird Webware verwendet, die nicht zu dick sein sollte und die eine glatte Oberfläche besitzt. Der Stoff sollte zuvor gewaschen werden, um späteres Schrumpfen zu vermeiden. Das gesmokte Stück erhält durch das Fälteln nur noch ein Drittel der Breite des Ausgangsstücks. Je nach Stickfestigkeit variiert hier das Ergebnis, d.h. man sollte zunächst Erfahrungen an Probestücken gewinnen. Infrage kommen beispielsweise Baumwolle, Seide und Leinen. Es wird mit normalem Stickgarn gesmokt, und zwar mit 2 – 3 Teilfäden des ganzen Garns. Stickgarn ist sehr reißfest und haltbar. Perlgarn kann zudem Glanz verleihen. Von den Farben her bleibt man meist zurückhaltend in den Tönen des Stoffs. Für den Anfang ist es ratsam, einen rechteckigen gesmokten Bereich im Kleidungsstück vorzusehen, also den Taillen- oder unteren Brustbereich oder den Ärmelsaum. Das Einfügen von Hals- und Armausschnitten in gesmokte Bereiche verlangt wiederum besondere Vorkehrungen, die ich hier nicht bespreche.

gesmokter Taillenbereich

Falten des Stoffs

Das Fälteln kann von Hand geschehen. Dazu wird der Stoff oben minus Nahtzugabe, mit dem Fadenlauf quer, gleichmäßig, in jeweils exaktem Abstand von der Rückseite her vorbereitend gepunktet, entlang der Breite vollständig, aber die Nahtzugabe rechts und links beachtend. Die Punkte sind die Markierungen, um die Zugfäden durchziehen zu können. Die Reihe darunter muss exakt gleich, absolut parallel angelegt werden. Der Abstand der Reihen untereinander ist etwas größer als der Abstand zwischen den Punkten quer, also beispielsweise quer 1,3 cm und längs 2 cm.

Raster der Reihfäden

Statt mit Lineal zu arbeiten, werden Transferfolien angeboten, die ein passendes Punktemuster auf der Rückseite des Stoffs hinterlassen, wenn die Folie mit dem Bügeleisen aufgedrückt wird.

Leicht hat man es ebenso, wenn ein gleichmäßig gepunkteter oder karierter Stoff verwendet wird. Dann entfallen die vorherigen Markierungen und der Stoff selbst bietet Orientierung.

kariert macht es leicht
Reihfäden durchziehen

In jedem Falle werden dann Reih- oder Kräuselfäden zum Fälteln durchgezogen. Die eine Seite des Fadens muss gut verknotet oder fest vernäht sein, an der anderen Seite wird gezogen, sodass dann schließlich parallele Falten oder sozusagen Berge und Täler vorliegen, in denen dann gesmokt wird. Wenn alles zusammengezogen ist, werden die Reihfäden an der Zugseite untereinander verknotet, damit nichts mehr verrutscht. Später, nach dem Smoken werden die Reihfäden entfernt.

Zusammenziehen
Sichern der Reihfäden

Alternativ kann eine Faltmaschine verwendet werden, die auch gleich die Zugfäden durchzieht. Dazu verweise ich auf ein youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=KJ4SRnhJhtY. Die Maschine lohnt natürlich nur, wenn man vorhat, Smoken häufiger zu betreiben.

verschiedene Stiche kombiniert

Smokstiche

Es werden verschiedene Stile verwendet, der Englische Stil, der Amerikanische Stil oder der Spanische Stil. Ich stelle drei überaus gebräuchliche Stiche des englischen Stils vor: Kontur- oder Stielstich, Wellenstich und Gitterstich. Für alle Stiche gilt, dass die Nadel etwa ein Drittel der Falte oberhalb der Reihfäden geführt wird. Niemals sollten sich Reihfäden und Smokfäden in die Quere kommen und sich verhäddern. Man beginnt immer mit dem Fadenende auf der Rückseite, sticht durch eine Falte und verschlingt den Faden mehrfach rückseitig, um ihn zu sichern. Dann geht es auf die Vorderseite im ersten Tal. Beim Sticken sollte sich der Stickfaden nicht verdrillen, sondern er sollte schön flach gehalten werden.

Stielstich (stem)

Der Stielstich ist der, der auch beim normalen Sticken für Linien verwendet wird. Beim Smoken wird er meist am Beginn der Arbeit verwendet, um die Falten erst einmal deutlich zu halten und zu befestigen. Sein Aussehen erinnert an eine Raupe. Der Faden kommt von der Unterseite des ersten Tals und geht nach links durch die erste Falte. Dann wird der Faden über die Berge zweier Falten geführt, um dann von rechts nach links im Tal zwischen den beiden Falten zu landen. Dann geht es wieder über zwei Berge usw.. Wichtig ist, den Faden immer oberhalb des Stechens zu halten, damit die Raupe gleichmäßig aussieht. Der Stielstich ist die Grundlage auch für alle anderen Stiche, nur dass das Sticken nach oben oder unten in andere Reihen oder etwas unterhalb oder oberhalb weitergeführt wird.

Stielstich schematisch

Wellenstich (wave)

Der erste Stich wird wie der Stielstich ausgeführt. Dann aber wird “gerutscht”, dies zur unteren Reihe, d.h. man nimmt die zweite Falte eine Reihe tiefer und sticht von rechts nach links durch und stickt einen Stielstich. Mit dem nächsten Stich geht es wieder nach oben usw.. Dabei entsteht ein Wellenmuster. Man kann die Welle vergrößern, indem das Sticken nicht nur eine Reihe nach unten sondern mehrere Reihen nach unten und dann wieder nach oben geführt wird. Entsprechend kann man die Welle auch verkleinern, indem halbe Reihen als Abstand gewählt werden. Der Wellenstich macht das Gewebe später besonders elastisch.

Wellenstich schematisch

Gitterstich (triffle)

Der Gitterstich wird für flächige Smokarbeiten verwendet. Er setzt schräge Linien zwischen den Reihen und erzeugt ein Rautenmuster. Der erste Stich ist wieder ein Stielstich. Dann “rutscht” man wieder nach unten und später nach oben. Anders als beim Wabenstich werden aber bis zur nächsten unteren bzw. nächsten oberen Reihe 3 oder 4 Stiche geführt, immer nach rechts oder links um eine weitere Falte versetzt.

bestickte Fläche mit Gitterstich
Gitterstich schematisch

Im folgenden englischsprachigen Video kann man anschaulich und über diese Beschreibungen hinaus ansehen, wie gesmokt wird: https://www.youtube.com/watch?v=QlqhXkGO2jI

Ja und dann ist man noch nicht fertig. Der gesmokte Bereich kann nach Herzenslust bestickt werden. Anregungen habe ich auf Pinterest gesammelt: https://www.pinterest.de/sewtonew/gesticktes/ und https://www.pinterest.de/sewtonew/smoken. Es ist aber zu bedenken, dass das Sticken die elastischen Eigenschaften des Smokbereichs schmälert, d.h. vielleicht sollte man hier sparsam verfahren.

Ebenso ist es für den Anfang ratsam, nur einen kleinen Bereich zu smoken und zunächst einfach zu besticken. Dazu habe ich folgende Anregung:

kleiner Bereich gesmokt

Quelle: https://www.pinterest.de/pin/634374297530255391/

Noch bin ich selbst am Anfang des Smokens und arbeite mich langsam in die Technik ein. An einen kleinen gesmokten Bereich wie im oberen Beispiel werde ich mich demnächst herantrauen. Wer darin aber professionell ist, ist eine Bekannte von Bao. 2006 lernte ich Bao aus Madagascar im Rahmen des Weltjugendtags kennen. Wir hatten Bao zu Gast, als ich damals Schulleiterin in Odenthal war. Seitdem habe ich einen privaten Kontakt zu ihr und zu Madagascar und unterstütze über Bao von Zeit zu Zeit die arme Bevölkerung dort. Bao schickte mir nun einige gesmokte Kleider zum Verkauf. Ich biete sie in meinem Shop zu einem marktüblichem Preis an und der Gewinn wird nach Madagascar zurück fließen. Bao ist in Antsirabe Lehrerin und hat Kontakt zu den Ärmsten. Sie weiß, welche Familien Unterstützung benötigen. Es geht manchmal einfach darum, satt zu werden, nach dem Sturm das Wellblechdach reparieren oder ein Medikament kaufen zu können, derweil wir unsere Kinder edel kleiden können, mit den angebotenen Kleidern nun mit caritativem Hintergrund.

Die einzelnen Kleider sind Unikate und sind über meinen shop zu erwerben: https://sewtonew.blog/product-category/von-hand-gesticktes/

Röcke für schmale Mädchen

Mit diesem Thema habe ich mich nun befasst, weil Clara, die Cousine meiner Enkelin, ein so dünnes Mädchen ist. Röcke rutschen! Das ist auch verständlich, wenn Maß genommen wird: Taille 54 cm, Hüftbereich 58 cm. Es fehlen halt die Kurven, die ein Röckchen locker an Taille und auf den Hüften halten könnten.

Ich denke, das ist ein allgemeines Problem. Deshalb habe ich mir verschiedene Lösungen überlegt und stelle sie euch vor.

Welche Anforderungen sollte man an ein solches Röckchen für ein schmales Mädchen stellen? Das Röckchen sollte weit und ausladend schwingen können. Ich denke, dass Schnittvorschläge im Netz beispielsweise auch für Kleider diesen Gedanken berücksichtigen. Mädchenhaft und schon etwas fraulich wird es, wenn das Kleidungsstück ab der Taille oder unterhalb des oberen Brustbereichs an Weite gewinnt.

Also Weite schaffen!

Wie soll aber diese Weite gehalten werden? Die nächste Anforderung ist, dass nichts rutschten sollte und dass es dennoch bequem ist. Außerdem haben junge Mädchen noch keine so feste Bauchdecke, d.h. ob eine Mahlzeit gerade eingenommen wurde, das merkt man am Taillenmaß.

Also festen Sitz bei gleichzeitiger Bequemlichkeit und gleichzeitiger Flexibilität schaffen!

Lösung 1: dehnbare Bündchen

rockbündchen2

rockbündchen

Diese Lösung ist wohl die beliebteste. Sie ist schnell genäht und erfüllt die oben genannten Anforderungen. Sie hat aber auch Grenzen. Wenn zuviel Material gerafft werden soll, entsteht ein hässlicher, sich wellender Oberlockwulst an der Verbindungsstelle zwischen Rockteil und Bündchen. Hilfreich ist dann ein wirklich hohes Bündchen. Außerdem muss der Rockteil vorgerafft werden, damit die Teile überhaupt zu verbinden sind. Dies habe ich hier realisiert, indem der untere Teil eines abgelegten Kleids von Hanna an das Bündchen kam. Die Farbkombination fand ich im Übrigen einmal spannend, statt dass sich meistens pink zu dunkelblau gesellt. Bei einem anderen Stoff als dem recht dünnen Baumwollstoff, der hier Verwendung fand, habe ich Ähnliches probiert und musste feststellen, dass die Bündchenvariante bei etwas dickeren Stoffen leider versagt. Dies ist ein weiterer Nachteil. Die Verbindung wird dann zu knubbelig und unschön. Bei dickeren Stoffen schafft man die Verbindung nur mit deutlich weniger Stofffülle,  also auf Kosten der angestrebten Weite.

Lösung 2: Smoken

rockgesmokt2

rockgesmokt

Smoken bedeutet, dass parallele Reihen von Gummigarn eingezogen werden. Sie halten auf der linken Seite unterhalb einer breiten Zickzacknaht. Beim Zickzack-Nähen auf vormarkierten Linien wird der Gummifaden in der Mitte des Nähfüßchens mitgeführt. Ehe die letzte Naht des Bündchens oder des Rocks genäht wird, zieht man die Gummifäden gleichmäßig auf die beabsichtigte Breite. Schließt man die Naht, werden die Gummifäden mit befestigt. Sicherheitshalber sollte man an den Stellen der Gummifäden mehrmals vor und zurücknähen, damit sich die Gummifäden, die unter Zug stehen, nicht herauswinden.

Ich habe hier wieder das Unterteil eines Kleids genommen. Aus dem Futterstoff dieses Kleids habe ich den Bund genäht. Der Rockteil ist wieder vorgerafft worden, ehe er an den dann fertig gesmokten Bund kam. So konnte ich die gesamte Weite erhalten.

Ich denke, dass dieses Verfahren ebenso wie die Lösung mit dem dehnbaren Bündchen für leichte Sommerstoffe geeignet ist. Zu bedenken ist, dass die recht dünnen Gummifäden nicht allzu viel halten können.

Lösung 3: Tunnelzug

rocktunnelzug

Statt dass Strickware oder Gummifäden den Bund dehnbar an die Taille schmiegen, kann dies auch ein Band tun, insbesondere dann gut, wenn das Band selbst etwas dehnbar ist.

In diesem Beispiel wurde ein genügend weiter Bund an den vorgerafften Rockteil genäht. Zuvor bekam der Bund vorne zwei Knopflöcher. Da ich mit sehr dehnbarem Material zu tun hatte, war Stickvlies beim Arbeiten der Knopflöcher hilfreich. Durch den nun zugänglichen Tunnel konnte dann das dehnbare Band gezogen werden. Die Enden habe ich mit zwei Filzherzchen verziert. Sie verhindern zudem, dass das Band in den Tunnel rutschen kann.

Ich denke, dass das Verfahren Tunnelzug durchaus auch für mittelschwere Stoffe anwendbar sein wird. Ich hatte allerdings mit einem leichten Jerseystoff zu tun, der wiederum ehemals das untere Stück eines Kleids war.

Lösung 4: Bund schnüren

rockgezurrt

rockgezurrt2

Der Cordstoff, den ich zunächst vergeblich versucht hatte, an einen Strickbund zu bekommen, hat nunmehr einen festen Bund aus Jeansstoff erhalten. Damit ist aber noch keine Bequemlichkeit und Flexibilität erreicht. Das gelingt aber, indem der Bund über 10 cm weiter ist als das Taillenmaß und er dann zusammengezurrt werden kann. Dazu sind vier Knopflöcher im vorderen Bund eingearbeitet, durch die kleine Schlingen gezogen und befestigt sind. Durch diese Schlingen lässt sich das passende Band ziehen wie bei einem Schnürschuh. So kann je nach Bedarf der Rock geschnürt werden. Alternativ ist sogar ein dehnbares Band denkbar, noch bequemer!

Ich denke, dies ist eine gute Lösung für etwas festere Stoffe. Alle zuvor genannten Anforderungen werden mit dieser Lösung erfüllt.

Lösung 5: Wickelrock

rockwickel

rockwickel2

rockwickel3

In meinem Fundus befand sich noch ein typischer Rockstoff. Ich erinnere mich, dass es Zeiten gab, in denen sogenannte Trevira-Röcke hoch im Kurs standen. Aus dieser Zeit muss noch der Stoff stammen. Die Falten waren schon vorgefalzt, immer sechs Falten und dann ein gerades Stück, zwei solche Rapporte in der gesamten Breite des Stoffstücks. Für die schmale Clara kam das dann so aus, dass sich sechs Falten hinten befinden und das nicht gefaltete Stück vorne.

Wie soll man die Weite eines Faltenrocks für ein schmales Mädchen nutzen? Ein fester und auf Maß gebrachter Bund, der zu Falten passt, kommt nicht infrage – fehlende Bequemlichkeit, fehlende Flexibilität. So musste ich mir etwas überlegen. Und das ist herausgekommen: Der Rock ist vorne weit überlappend, das macht ihn auch vorne bequem. Der Bund ist ebenso überlappend. In diesem befinden sich auf der linken Seite der Überlappung oben zwei Knopflöcher, das linke davon ist auf dem Bild geknöpft, auf der anderen Seite zwei Knöpfe, einer liegt verdeckt unten. So ist es möglich, den Rockbund auf zwei verschiedenen Weiten zu knöpfen, je nach Bedarf.

Es gibt neben der Lösung, mehrere Knöpfe zu verwenden, weitere Möglichkeiten, Wickelröcke zu schließen: Bindebänder oder Schnallen ermöglichen Verstellen und Flexibilität. Das mache ich demnächst einmal. Jetzt hat Clara erst einmal genug neue Röcke und ich bin ein wenig erfahrener.

 

Falls ihr noch weitere Varianten empfehlen könnt, bitte im Kommentarfeld einstellen!

Oma kann Stoffrestchen nicht liegenlassen

Ein kleiner, allerliebster Stoffrest aus dem vorherigen Projekt Erneut Ballontunika „Wirbelkind“ war noch übrig. Für eine Passe reichte er noch. Ich fand ein leichtes Sommerkleid von Hanna in blaugrau, oben BH-ähnlich geschnitten, unter der Brustlinie mit Smokraffung und unten auslaufend mit Blumenmuster. Es war mir zum Zerschneiden gegeben worden. Der Farbton sagte mir passend zum Stoffrestchen zu. Die Smoklinie wollte ich erhalten, die dazugehörige Weite ebenso. Oberhalb des Blumenmusters war noch genügend einfarbiger Stoff vorhanden, also hieß es, Blumenranken wegschneiden. Ich habe dann den Schnitt Mimmy in 86/92 verwendet, Schnitt „Mimmy“ ist super, ihn aber abgewandelt. Den vorderen Bogen habe ich nach unten gerade verlängert, weil ich unterhalb der Passe die Smokraffung rundum annähen wollte. Zwischen den Blumenranken fanden sich dann noch einfarbige Stoffstücke für die Ärmel. Sie haben sog. falsche Bündchen, das war schon einfach. Einfach und gleichzeitig raffiniert war es auch, den Smokstreifen wieder zu verwenden. So hat Cilly noch ein chices und schnelles Kleidchen.

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Smoken – im Nu Sommerröckchen

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Pattydoo gibt immer tolle Tutorials. Diesmal habe ich das zum Smoken mit der Nähmaschine genutzt. Ein Sommerkleid von Hanna in einer wirklich super Jerseyqualität – Wann lohnt es sich? – wartete auf Upcycling. Ich habe einfach den unteren Teil abgeschnitten, die obere Kante mit weißem Stickereibändchen versäubert und dann in fünf Reihen gesmokt. Da ich in der Runde arbeitete und die Nähte schon fertig waren, habe ich die Variante gewählt, bei der man einen Gummifaden nachträglich in die Zickzacknaht mit Stopfnadel per Hand einfügt. Das ging wirklich gut und einfach.

Clara kann das Röckchen prima mit einfarbigen weißen oder blauen Oberteilen kombinieren.

Das obere Stück des Kleids, das weniger gemustert ist, wartet auf die Umsetzung der nächsten Idee, die schon da ist. Also demnächst …