Es war einmal ein Schlafanzug

und zwar der von Lenis Mama. Nun ist es ein Nachthemd für Leni geworden.

Upcycling zum Nachthemd

Wie ist das möglich? Folgende Schritte führen zu diesem Upcyclingergebnis:

  • du legst die Schlafanzugjacke schön plan hin
  • dann wird der Schnitt eines passenden Rückenteils – T-Shirt oder Kleiderschnitt – mittig aufgelegt, nach unten hin evtl. verlängern, damit du bis zum Saum schneidest
  • es fallen weg: knappkantig der untere Saum der Schlafanzugjacke, seitliche Bereiche, der Kragen und die Ärmel
  • für den vorderen Teil wird der Halsausschnitt tiefer geschnitten
  • die Ärmel der Schlafanzugjacke werden glatt mit der unteren Naht nach unten exakt aufeinander gelegt
  • ein Ärmelschnitt längs zur Hälfte gefaltet wird aufgelegt und zwar von der unteren Kante der Ärmel beginnend und unten auf die untere Naht stoßend
  • nun werden die Ärmel heraus geschnitten und sind damit verkürzt, wenn sie oben zu weit sind, macht das nichts, das kann später angekraust werden
  • die Schlafanzughose wird in der inneren Naht aufgetrennt
  • da der hintere Teil der Hose breiter ist, eignet er sich für eine Verlängerung der ehemaligen Jacke zum Nachthemd, Fadenlauf jetzt quer
  • du schneidest aus beiden hinteren Beinteilen einen möglichst langes rechteckiges Stück
  • die beiden Teile werden zusammengenäht
  • die offenen, kurzen Kanten werden gesäumt
  • die obere Kante wird mit Reihfaden versehen
  • die untere Kante wird gesäumt
  • nun kannst du die Schulternähte schließen
  • die Halsausschnittkante wird mit einem Schrägstreifen eingefasst
  • die Seitennähte werden geschlossen
  • dann werden die Ärmel eingesetzt, Hemd auf links, Ärmel innen eingesteckt auf rechts, oberen Bogen evtl. passend kräuseln
  • an die untere Kante der langen Jacke nähst du nun den Rechteckstreifen so gekraust, dass er passt

Das Projekt ist auch denkbar, indem zwei gleichartige Hemden verwendet werden oder ein Hemd und ein Stoffrest. Jedenfalls wurde wieder einmal ein Kleidungsstück einer neuen Verwendung zugeführt. Und vielleicht schläft es sich besonders gut in Mutters ehemaligem Schlafanzug!

Das Nachthemd ist schon für den Herbst, denn der Stoff ist flanellartig.

Was aus Mutters Schlafanzug wurde

Der schöne Schlafanzug hatte am Hosenbein einen Riss. So wanderte er zu Omas Upcycling und wurde ein Kinderschlaf- oder -spielanzug.

schlafanzug

Die Anregung zu dieser Applikation kam wieder einmal aus Pinterest. Die Schleifchen und die kleine Tasche unten habe ich dem Ausgangsstück entnommen. An der Schulter rechts oben sieht man noch, wo das Täschchen zuvor saß. Ich denke, mit ein paar Wäschen gleicht sich die Färbung dort noch an.

Leni, die sowieso sehr gut schläft, wird – so hoffe ich – mit den Kätzchen um die Wette schnurren.

Es war einmal Opas Schlafanzug

bis Oma Gelika sich nicht über das schlechte Osterwetter ärgerte und statt mit Gewerkel im Garten sich mit der Nähmaschine vergnügte.

Lenishirtw

Der gelbe Teil wurde aus der Kurzhose geschnitten, das Gestreifte aus dem Hemd. Alle Teile sind so geschnitten, dass die Säume wiederverwendet werden konnten, eben ein Ruckzuck-Shirt. Glücklicherweise übergab mir Christl ein Stoffrestekonvolut, in dem sich der schöne Druckstoff fand, der dafür sorgen wird, dass Leni das Shirt mag.

Und gleich auf ein Neues:

clarashirtw

Der obere Teil des Gestreiften von Opa reichte noch für die Kurzärmel an Claras neuem Shirt. Das Unterteil stammt aus einem Rolli und einer Leggins von Christl, die keinerlei Gebrauchsspuren aufwiesen. Offenbar ein Fehlkauf. Damit die Cousine nicht neidisch ist auf die Tierchen auf Lenis Shirt, hier also derselbe Stoffausschnitt mit Miezen.

Und weiter geht’s, es regnete und stürmte länger:

cosishirtw

Für Cosi verarbeitete ich den Legginsstoff zusammen mit einem Kinderstoffrest in petrol, den ich einmal für Curd kaufte.

Wie man sieht, ist der wunderbare Schnitt verwendet, der schon für das Shirt bei Oh weh – Schnullerfee angekündigt! zum Einsatz kam. Dies gilt für alle hier gezeigten Shirts, allerdings muss man den Schnitt für größere Kinder online kaufen. Ich denke, das lohnt sich, da der Schnitt Schulter- und Armfreiheit zum Spielen vorsieht.

Und dann noch für Curd:

Curdshirtw

Das Mittelteil kommt wie bei den zwei Shirts vorab von Christl, die Ärmel sind aus einem Stoff genäht, den Petra für Curd bestellte.

Nun kann das Wetter aber besser werden und siehe da: Die Sonne lugt ein wenig hervor. Osterspaziergang ohne Regenmantel doch noch möglich!