Drehkleid mit Tellerrock – Schnittmuster

Nun ist es fertig, das Schnittmuster für ein Drehkleid mit Tellerrock für die EU-Größen 110 – 170. Nun können Mädels um die Wette kreisen!

Das Kleid hat eine doppelte Passe, ist also innen gefüttert. Dadurch ist es auch innen schön, man sieht die Taillennaht nicht. Hinten ist es geknöpft, das halte ich für eine nachhaltige Lösung. Meine Erfahrungen mit Reißverschlüssen und ihren Plastikzähnchen hatte ich schon dargestellt. Knöpfe lassen sich zudem versetzen, d.h. ein wenig Wachstum macht das Kleid auch noch mit. Der Rock ist ein vollständiger Tellerrock mit entsprechender Weite. Der Rock hat seitliche Nähte und hinten geht die Mittelnaht bzw. der Halbteller mit einem Schlitz in den geknöpften Bereich über. Das Kleid kann aus Webware oder Jersey gefertigt werden, d.h. eine normale Nähmaschine oder aber die Overlock sind vonnöten.

Der Schnitt wird auf DINA4-Seiten ausgedruckt, zusammengeklebt und ausgeschnitten. Dann kann zugeschnitten werden.

Die Anleitung zeigt Schritt für Schritt auf, wie vorgegangen werden soll. Die Anleitung ist mit Fotos unterlegt. Selbst Nähanfängerinnen sollten so klar kommen. Insbesondere gilt das deshalb, weil der Tellerrock mit im Schnittmuster größengerecht enthalten ist. Rechnerei mit der Kreisformel entfällt. Für Näherfahrene gibt es eine vereinfachte Anleitung.

Der Stoffbedarf ist natürlich enorm. Man benötigt über den Daumen gepeilt die gesamte Länge des Kleids zwei Mal, bei den beiden größeren Größen sogar 3,20 m.

Das Schnittmuster samt Anleitung ist im shop erhältlich. Ich wünsche viel Freude beim Nähen und den Mädchen freudiges Drehen mit ihrem geliebten Kleid.

weitere Nähbeispiele:

Feines Drehkleid zu Weihnachten

Das größere Weihnachtskleidchen, das ich zum Weihnachtsfest für Clara nähte – Frohe Weihnachten! Weihnachtskleidchen für die Mädels – ist inzwischen zu Leni gewandert und nach vielem Tragen etwas ramponiert. Was besonders gut daran gefällt, ist die Weite des Kleidchens, dessen Rockteil beim Drehen eine schöne Runde ergibt. So kam der Wunsch nach einem neuen Drehkleid auf. Ich verwendete wiederum den Schnitt aus Ottobre kids fashion 6/15, diesmal in Größe 110. An Stoff benötigt man zweimal die Länge des Kleidchens, das ist der Weite geschuldet. Außerdem wollte ich diesmal lange Ärmel nähen. Der Stoff ist Nickystoff, etwas glänzend und in altrosa. Den Schnitt für die kurzen Ärmel habe ich auf die Ärmellänge von Leni vergrößert. Sie benötigt immer etwas längere Ärmel als der Schnitt ansonsten angibt. Für den Halsabschluss habe ich mich für einen Bubikragen entschieden. Damit entsteht ein braves Kleidchen, wenn auch brave Kinder nicht mehr dem heutigen Erziehungszielen entsprechen. Oma erinnert sich noch an ihre Kindertage, damals galt brav noch als erstrebenswert. Bubikragen haben aber inzwischen eine Renaissance erfahren mit neuen Assoziationen wie beispielsweise retro als besonders chic.

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Den Schnitt für den Bubkragen habe ich mir selbst gebastelt, indem ich nach Schließen einer Schulternaht und noch freien Seitennähten das Nähgut ausbreitete und von Mitte vorne bis Mitte hinten den runden, halben Halsausschnitt auf Papier übertrug. Diese Linie ist dann die Ansatzkante des Bubikragens. Frei Hand habe ich dann gezeichnet und stelle euch den Schnitt des Bubikragens – Bukikragen 110 – passend zum verwendeten Schnitt aus Ottobre zur Verfügung.

An dieser Stelle ist das Projekt ein Upcycling-Projekt, weil ein rosa Babykleid, das mit Riss in meinem Fundus landete, den Stoff für den Kragen wie auch den Unterkragen hergab. Weitere Stücke des Babykleids dienten als Verzierung an den Ärmeln, als Beleg für den Halsausschnitt innen und für das Schleifchen. Rückwärtig wird das Kleid mit einen aufgesetzten Zierreißverschluss geschlossen.

Es ist noch etwas Stoff übrig. Ich denke, für das kleine Schwesterchen Lotta fällt mir damit noch etwas ein.