T-Shirts zu Nachthemden

Meine Enkelin Lotta ist mit Größe 110 noch so klein, dass sich aus großen T-Shirts für sie Nachthemden fertigen lassen. Die hatte sich Lotta bzw. ihre Mutter gewünscht, aus bisherigen ist sie heraus gewachsen. Und es gab einen Herzenswunsch: Bitte mit Tierchen!

T-Shirt-Upcycling

Hier wurde ein gestreiftes und ein weißes T-Shirt verwendet. Im oberen Teil war das gestreifte T-Shirt nicht mehr nutzbar, mit dem Schnitt musste ich nach unten rutschen. Deshalb hat das Nachthemd unten einen Rollsaum, um Länge zu behalten, der ehemalige Saum wurde sogar aufgetrennt. Den Rollsaum habe ich an den Ärmeln wiederholt.

Mäuschen in der Tasche

Als Clou für das ansonsten schlichte Teil habe ich eine doppelt gearbeitete Tasche aufgesetzt, aus der ein Mäuschen hervorlugt. Der gepunktete Stoff ist ein Restchen, er wiederholt sich im Halsbündchen.

T-Shirt-Upcycling

Für ein weiteres Nachthemd habe ich ein ebenso dünnes wie elastisches T-Shirt mit langen Ärmeln verwendet. Unterer Saum – hinten länger – und Ärmelsaum wurden erhalten. Passend zur Applikation habe ich den Halsbereich rosa eingefasst.

Applikation tanzendes Schweinchen

Lotta hat bei ihrem Urlaub auf dem Bauernhof im Sommer Freundschaft geschlossen mit Schweinen. So kam ich auf die Idee, ein Schweinchen zu applizieren. Eine Vorlage habe ich auf Pinterest gefunden.

Ich denke, damit wird das Nachthemd wirklich mädchenhaft und wirklich süß und kindlich stylisch.

Als Schnitt habe ich meinen Universalschnitt verwendet, allerdings ohne Einsatz und mit Rundhals:

Es war einmal ein Schlafanzug

und zwar der von Lenis Mama. Nun ist es ein Nachthemd für Leni geworden.

Upcycling zum Nachthemd

Wie ist das möglich? Folgende Schritte führen zu diesem Upcyclingergebnis:

  • du legst die Schlafanzugjacke schön plan hin
  • dann wird der Schnitt eines passenden Rückenteils – T-Shirt oder Kleiderschnitt – mittig aufgelegt, nach unten hin evtl. verlängern, damit du bis zum Saum schneidest
  • es fallen weg: knappkantig der untere Saum der Schlafanzugjacke, seitliche Bereiche, der Kragen und die Ärmel
  • für den vorderen Teil wird der Halsausschnitt tiefer geschnitten
  • die Ärmel der Schlafanzugjacke werden glatt mit der unteren Naht nach unten exakt aufeinander gelegt
  • ein Ärmelschnitt längs zur Hälfte gefaltet wird aufgelegt und zwar von der unteren Kante der Ärmel beginnend und unten auf die untere Naht stoßend
  • nun werden die Ärmel heraus geschnitten und sind damit verkürzt, wenn sie oben zu weit sind, macht das nichts, das kann später angekraust werden
  • die Schlafanzughose wird in der inneren Naht aufgetrennt
  • da der hintere Teil der Hose breiter ist, eignet er sich für eine Verlängerung der ehemaligen Jacke zum Nachthemd, Fadenlauf jetzt quer
  • du schneidest aus beiden hinteren Beinteilen einen möglichst langes rechteckiges Stück
  • die beiden Teile werden zusammengenäht
  • die offenen, kurzen Kanten werden gesäumt
  • die obere Kante wird mit Reihfaden versehen
  • die untere Kante wird gesäumt
  • nun kannst du die Schulternähte schließen
  • die Halsausschnittkante wird mit einem Schrägstreifen eingefasst
  • die Seitennähte werden geschlossen
  • dann werden die Ärmel eingesetzt, Hemd auf links, Ärmel innen eingesteckt auf rechts, oberen Bogen evtl. passend kräuseln
  • an die untere Kante der langen Jacke nähst du nun den Rechteckstreifen so gekraust, dass er passt

Das Projekt ist auch denkbar, indem zwei gleichartige Hemden verwendet werden oder ein Hemd und ein Stoffrest. Jedenfalls wurde wieder einmal ein Kleidungsstück einer neuen Verwendung zugeführt. Und vielleicht schläft es sich besonders gut in Mutters ehemaligem Schlafanzug!

Das Nachthemd ist schon für den Herbst, denn der Stoff ist flanellartig.