Wird eine Kapuze an ein Kleidungsstück gefügt, ohne dass gefüttert wird, dann entsteht eine häßliche Naht. Insbesondere bei dickeren Stoffen muss die Verbindungsnaht doch recht breit gewählt werden und damit vergrößert sich die unansehnliche Naht.
Ein neuer Badeponcho sollte her. Ein blaues Badetuch wurde verwendet. Dazu hatte ich noch ein abgelegtes Handtuch, das die Kapuze hergab.
Upcycling Badetuch und Handtuch zu Badeponcho
Der Frotteestoff war ziemlich dick. So ergab sich das Problem der unschönen Naht im Halsbereich.
Deshalb habe ich beim Zusammenfügen einen Schrägstreifen mitlaufen lassen. Anschließend wurde der Schrägstreifen um die Naht geschlagen und mit dem Schmalkantfüßchen festgenäht.
Streberstreifen zur Versäuberung
insbesondere vorne fein
außen stört die Naht nicht
Anders als in den vorangegangenen Projekten habe ich diesmal den Halsausschnitt nicht tellerrund geschnitten, sondern einen Halsausschnitt gewählt, der vorne recht tief geht. Der nicht dehnbare Frotteestoff bedarf eben eines ausreichend großen Schlupflochs.
Diese Miezen hatten es mir angetan und die dazugehörige Idee für ein Kleidchen musste ich unbedingt umsetzen. Ich habe die Vorlage gefunden über Pinterest. Aus der Miezenschar dort habe ich mit einem Programm zur Fotobearbeitung einzelne Miezen herausgenommen, vergrößert und gespiegelt. Nun kommt das Transferpapier zum Einsatz. Gedruckt wird also auf Transferpapier, bestehend aus einem Papier und damit verbundener Klebefolie.
Anleitung:
den Druck einige Zeit trocknen lassen, am besten ohne Anfassen in der Druckerlade
dann die Miezen entlang der Außenkontur mit 2-3 mm Abstand ausschneiden
die ausgeschnittenen Teile mit der Druckseite unten – also Folienseite – auf dem Stoff positionieren
heiß über dem aufgelegten Transferpapier bügeln, aber nicht mit Dampf, und dabei fest andrücken
einige Minuten abkühlen lassen
an einer Ecke vorsichtig das Papier anheben und das Papier von der Folie lösen
nun mit dem beigefügten Antihaftpapier oder mit Backpapier über die Miezen, Klebefolie auf Stoff, bügeln
wieder warten, bis alles abgekühlt ist
Jetzt ist der Druck auf dem Stoff und es ist unbedingt zu beachten, dass nach Waschen wieder mit Backpapier gebügelt werden muss. Anderenfalls bleibt das Bügeleisen an der Folie hängen und zerstört das Werk.
Insofern wäre eine Applikation mit Stoff oder eine Kombination aus Applizieren und Nähmalen eine Alternative. Angesichts der Feingliedrigkeit der Miezen und mit dem Wunsch, mehrere Miezen aufzubringen, habe ich mich diesmal für das Verfahren mit der Transferfolie entschieden. Der Alltagsgebrauch wird zeigen, ob das Verfahren taugt. Wenn nicht, lässt sich der Rockteil des Kleidchens durch ein neues Stück Stoff ersetzen.
Nun aber zum Produkt:
Der weiße Rockteil war das untere Ende eines T-Shirts. Der gestreifte Jerseystoff ist neu.
Hals- und Armloch habe ich mit deinen roten Bändchen versäubert. Das Bändchen ist Webware und beim Nähen mit dem Bändchenfasser ist zu beachten, dass der Jerseystoff sich nicht dehnen sollte. Ich habe die Ausschnitte zuvor mit einer Overlocknaht fixiert.
Mit weißen T-Shirt, Pullover oder Blüschen ist das leichte Trägerkleid auch noch im herbstlichen Übergang zu tragen.
Ich hoffe Clara freut sich so wie ich über die Idee und deren Umsetzung.