Etsy – von der Katastrophe zu einem fast guten Ende

Da ich sehr viel nähe und Freude dran habe, vermarkte ich Produkte nicht nur über den Shop Mädchenfein auf diesem Blog, sondern habe auch bei Etsy einen Shop eingerichtet.

Mitte Juli konnte ich die Seite dort nicht mehr erreichen. Erst dachte ich, es läge an unseren wackeligen Internet auf dem Lande, aber am nächsten Tag war der erneute Versuch wieder erfolglos. Die Nachricht lautete immer wieder: email-Adresse unbekannt.

Daraufhin kam mir die Idee, mich mit eben dieser email-Adresse neu zu registrieren. Das hätte ja eigentlich nicht klappen dürfen, denn sie war ja schon vergeben. Aber die Registrierung gelang. Daraufhin suchte ich nach meinem Shop. Und nun die echte Katastrophe! Unter meinem Profil wurden meine Sachen angeboten, viel teurer, und die Unikate waren zigfach vorhanden. Und das Stärkste: Die Verkaufszahlen waren in die Höhe geschnellt.

Mit wurde ganz heiß, es hat mich eine schlaflose Nacht gekostet.

Da mein Sohn als Anwalt im Internetrecht tätig ist, Lexea-Kanzlei, rief ich ihn wirklich ordentlich irritiert an. Sein Rat: Sofort anzeigen! Sofort Etsy informieren!

Ersteres war dann noch recht einfach: Die Polizei stellt online die Möglichkeit zur Verfügung, Anzeigen auch gegen Unbekannt zu stellen.

Das Zweite war dann aber wirklich schwierig. Die Hilfe-Funktionen von Etsy bieten Rat auf gängige Fragen, meine war nicht dabei. Wie kann man Kontakt aufnehmen? Wirklich schwierig! Niemand irgendwo auf der Seite erreichbar! Ich habe es dann schließlich über Impressum geschafft, mein Anliegen zu mailen. Man wünscht sich manchmal in die Zeit vor Digitalisierung zurück. Den ehrbaren Kaufmann um die Ecke, den man kennt und den man bei Schwierigkeiten ansprechen könnte, den hätte man früher erreichen können. Aber wenn selbst Volkswagen betrügt – die Zeiten haben sich eben geändert! Immerhin bestätigte die erneute Suche nach dem Shop, dass er vom Markt genommen war.

Es gab ein weiteres Problem: Meine emails unter der Adresse, die ich bei Etsy verwendete, waren verschwunden. Die Telekom hat aber eine Sicherheitsabteilung, über die normale Servicenummer wurde ich dorthin geleitet. Sehr hilfreich, was mir dort begegnete. Also auch mein email-Passwort war geändert worden und der oder die Betrüger hatten natürlich die emails gelöscht, die eine Nachverfolgung des Geschehens hätten ermöglichen können.

Erste Maßnahme mit Hilfe der Telekom war dann das Einrichten meiner mail-Adressen mit Zweistufen-Authentifizierung und ein Test meines Computers mit einem Programm, dass Schadsoftware sucht, 15 Tage kostenfrei. Schadhaftes wurde gefunden! und in Quarantäne geschickt! Ehe ich aber wieder meinem Windows-Rechner benutze, wird der noch einmal professionell gecheckt. Ich bin zunächst auf ein Macbook umgestiegen.

Da ich mich dann bei Etsy neu hatte registrieren lassen, fehlte dann noch die Bestätigung der email-Adresse. Mein Glück war, dass ich nicht auf  “Bestätigen” drückte, sondern wartete. Schließlich meldete sich die Sicherheitsabteilung von Etsy. Jetzt hatte ich endlich den richtigen Kontakt.

Der führte dann schlussendlich dazu, dass ich meinen shop weitgehend bereinigt zurück bekam. Zusätzlich erstattet Etsy den geschädigten Kunden den Verlust, ich muss also nicht bangen, in die Pflicht genommen zu werden. Teilweise wurden offenbar nicht gewollte Bestellungen abgewickelt, indem man fremde Daten benutzte. Das macht mir den Eindruck, als wären nicht einzelne Kriminelle unterwegs, sondern ganze Gruppen, die mit Daten und Plattformen ihr Schindluder treiben.

Bereinigen bedeutete dann noch einige Arbeit: Sprache richtig einstellen, der Zugriff kam wohl aus UK, viele Artikel durcharbeiten, Stückzahlen und Preise wieder richtig setzen usw.. Was mir nicht gelang: Meine 5 positiven Sternchen sind dahin, die negativen Rückmeldungen erboster Kunden kann ich wohl nicht bearbeiten.

Was ich gelernt habe – als Verkäufer bzw. Käufer – und das ist ja auch etwas:

  • Shops, die nur mit Vorkasse (von Direktüberweisung bis hin zu Scheckkarte) arbeiten, sind für Betrüger extrem interessant, insbesondere dann, wenn Geld schon ausgezahlt wird, ehe die Nachricht vom Kunden oder Transportunternehmen kommt: erhalten oder zugestellt. So funktioniert das leider bei Etsy.
  • Shops, bei denen man unkompliziert telefonischen Kontakt erhält, sind vertrauenswürdiger
  • dann sind wohl kleinere Unternehmen vertrauenswürdiger
  • immer Zweistufen-Authentifizierung durchführen, egal wo, sofern möglich
  • Passwörter nicht nur stark anlegen, sondern für jede Adresse ein anderes Passwort wählen
  • ich speichere Passwörter nicht mehr, sondern schreibe sie mir auf
  • Kundenanfragen hinterfragen, ehe man den ganzen Text öffnet
  • vertrauenswürdig erscheinende Fotos mit Papa, Mama, Kindern könnten so angelegt sein, dass sie täuschen sollen
  • Etsy prüft Anfragen auf Schadsoftware wohl nicht, also ist eigene Vorsicht geboten

Ob ich den Etsy-Shop auf Dauer behalte, wird sich zeigen.

Jedenfalls biete ich über diesen blog und meinen Shop Mädchenfein an, schon ab der zweiten Bestellung auf Rechnung zu bestellen und meine Telefonnummer ist auch hinterlegt. Dann ist der Kunde sicher.

 

 

traumhafte Stoffe – manchmal muss es etwas Besonderes sein

Mein Blog heißt Nähen und Upcycling. Meist geht es um Ideen, wie aus Abgelegtem Schönes entstehen kann. Manchmal nähe ich dennoch aus neuen Stoffen. Wenn ich aber schon neu kaufe, muss der Stoff wirklich etwas Besonderes haben, siehe auch feinster Bassetti-Stoff für ein Mädchenkleid.

Es musste ja so kommen… Eine Reise an die Mosel führte uns auch nach Koblenz. Und dieses Ziel ist immer wieder einen Ausflug wert. Die schöne Altstadt, die kleinen Läden und die wunderschönen Plätze laden zum Bummeln und Verweilen ein. Wir können die Zeit dort jedesmal genießen. Von der Bundesgartenschau ist immer noch etwas übrig geblieben, alle Plätze sind reich mit Blumen geschmückt, selbst jetzt Anfang März gab es reichlich Stiefmütterchen. Man macht sich dort wirklich Mühe, ein angenehmes Klima zu schaffen. Ja, und dann gibt es da noch das schöne Stoffgeschäft. Das I-Tüpfelchen hat eine Türe weiter einen größeren Laden eröffnet. Und ich konnte mich gar nicht einkriegen ob des traumhaften Angebots. Ein Stoff schöner als der andere! Die Preise sind durchaus gehoben, aber der Vergleich im Netz zeigte dann doch, dass es eben um Qualitätsstoffe geht.

Da Cilly bzw. Petra Erdbeermotive mag, habe ich mich mit derartigen Motivstoffen in zwei Varianten versorgt, ausreichend insgesamt für vier Kleidchen. Passende Partnerstoffe wurden mir herausgesucht, in der Fülle des Angebots hätte ich sie gar nicht alleine gefunden.

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Ein derartiges Kleidchen ist für Cilly, das andere geht in meinen shop.

Wenn Cilly das Kleidchen anprobiert hat und die Größe wirklich sitzt, werde ich mich den anderen Stoffen mit Erdbeermotiv zuwenden.

Zwischenzeitlich hat der Sturm Eberhard einen Nähsonntag beschert. In meinem Fundus lagen noch ebenso außergewöhnliche Stoffe, vor allem ein Motivstoff mit Miezen, den mir Anne schenkte. So habe ich heute gleich weitergenäht.

Kleid Größe 92:

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Kleid Größe 98 – 104:

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Beide Exemplare gehen zu meinen Angeboten im shop Mädchenfein, siehe Menüleiste.

Ein zweites Mal: Kleid mit der Maus

Das Kleidchen, das ich für meine Enkelin nähte – Kleid mit der Maus – finde ich selbst so drollig, das ich die Maus noch einmal nähte. Diesmal auf einem Hängerchen in meinem A-Linie-Schnitt, den ich mir vor längerer Zeit ausdachte und so gerne verwende. Demnächst muss ich mich auch einmal für euch um die Digitalisierung des Schnitts kümmern.

Was ist also entstanden?

mauskleidrosa

Die Applikationsvorlage folgt demnächst zum download.

Bändchenfasser – enorme Erleichterung

Wie soll man Kanten versäubern?

Bei Hals- und Armausschnitten ärmelloser Kleidung oder bei Halsausschnitten in jedem Falle stellt sich regelmäßig diese Frage. Viele Schnitte sehen hier Belege vor, die rechts auf rechts angenäht und dann nach innen umgeschlagen werden. Die Belege müssen an der nicht angenähten Seite versäubert werden. Von innen sieht das Kleidungsstück also nicht so perfekt aus, so denke ich. Umgangen wird das dann, wenn vollständig gefüttert wird. Dann sind alle Nahtkanten verschwunden. Bei Kinderkleidung will man aber nicht unbedingt diesen Aufwand treiben, vom späteren Bügeln will ich da gar nicht reden.

Mit Schrägband einfassen!

Schöner und leichter kann es mit Schrägband gehen, das die Kanten vollständig umgreift, innen wie außen ergibt sich dann ein absolut sauberes Bild. Bei dicken Stoffen wie bei Jeansstoff oder bei Walk oder bei Steppstoffen ist das Einfassen die erste Wahl. Außerdem lassen sich mit Schrägband Gestaltungsideen umsetzen. Das Band kann farblich identisch sein oder aber sich vom Grundstoff deutlich abheben und als Designelement das Kleidungsstück heben. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Ich fasse deshalb gerne mit Schrägband ein.

Kauft man nun Schrägband, ist die Auswahl bezogen auf die vielen eigenen Ideen absolut eingeschränkt. Außerdem sollte man den Grundstoff an das Schrägband halten, damit man mit der farblichen Harmonie einverstanden sein kann. Onlinekäufe haben mich schon gelehrt, dass Bildschirmdarstellungen täuschen können.

Schrägband selbst herstellen!

Also warum nicht im reichen Fundus suchen, ob sich ein passender Stoff für das Schrägband findet.  Allein dieses Suchen und Aneinanderhalten beflügelt die Ideen. Schrägband nun selber herzustellen, hat verschiedene Etappen der Nähentwicklung. Auf diesem Weg befindet sich der ein oder andere von euch ebenso.

Erste Etappe: Schrägband nur mit Hilfe des Bügeleisens herstellen

Der in der Breite passend zugeschnittene Schrägbandstreifen wird mittig gefaltet und gebügelt, dann aufgeklappt. Nun werden die Seiten zur jetzt sichtbaren Mitte gelegt und es wird wieder gebügelt. Schließlich wird wieder mittig gefaltet und fertig gebügelt. Die fertige und später am Kleidungsstück sichtbare Breite ist nun ¼ der Breite des ursprünglichen Stoffstreifens.

Zweite Etappe: Schrägband mit Hilfe von Bügeleisen und Schrägbandformer herstellen

Schrägbandformer gibt es in verschiedenen Größen, in jedem Falle ist der in der Breite passende Stoffstreifen zu zuschneiden. In den Schrägbandformer wird der Stoffstreifen eingeführt und nun wird der Former entlang des Streifens geführt.  Dabei erledigt der Schrägbandformer das Falten der Seiten zur Mitte. Sinnvoll ist es, auf dem Bügeltisch zu arbeiten und beim Entlangziehen durch den Streifen gleich zu bügeln. Anschließend muss nur noch mittig gefaltet und gebügelt werden.

Ehe ich zur dritten Etappe komme, dann noch ein paar Zeilen zum Annähen. Es gibt Profis, die können das Schrägband mit einer Naht anbringen. Ansonsten ist das Band aufzuklappen und entlang der Linie ¼ des Bandes anzunähen. Dann wird umgeklappt bzw. eingefasst und festgenäht, sprich es sind üblicherweise zwei Nähte zu setzen, um das Band zu befestigen.

Dritte Etappe: Einfassen mit dem Bändchenfasser

Das ist nun wahrlich eine Erleichterung und ich weiß jetzt, wie schnell die Industrie mit ihren vielfältigen Maschinen arbeiten kann.

Wie geht das nun mit dem Bändchenfasser?

Ich beginne mit demjenigen, der Streifen von 2,4 cm aufnimmt, also 0,6 cm breite Streifen produziert, geeignet beispielsweise für Ärmelschlitze an Blusen und Hemden.

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Der Bändchenfasser wird auf der Nähplatte der Nähmaschine mit einer Schraube (schwarz) montiert. Er wird an den zugehörigen Nähfuß geschoben und fest geschraubt. Das Band wird eingeführt und der Bändchenfasser faltet es korrekt ähnlich wie der Schrägbandformer, hier jedoch auch mittig. Schon gefaltet wird das Band unter den Nähfuß geführt. Der Nadeleinstich wird passend eingestellt und  nun werden einige Stiche genäht, das Band ist begonnen. Dann wird bei eingestochener Nadel das Nähfüßchen gehoben und die zu umfassende Kante wird in den Spalt des Bandes eingeschoben. Füßchen herunter und los geht es! Im Handumdrehen ist die Kante selbsttätig eingefasst. Arbeitsersparnis:  Falten, mehrfaches Bügeln und zweifaches Nähen.

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Mein Bändchenfasser für 3,2 cm breite Streifen ist noch komfortabler. Er lässt sich montiert auf der Nähplatte nach vorne ausklappen. So fällt das Einführen des Stoffstreifens noch leichter. An das Nähfüßchen geführt geht es dann im Prinzip so wie zuvor beschrieben, nur dass der fertige Streifen 0,8 cm breit ist. Diese Breite eignet sich für festere Stoffe und beispielsweise Steppware. Meine Fotos stammen aus der Herstellung der Tasche mit Rudolph, Applikationsvorlage Rudolph – das Rentier mit der roten NaseVon wegen graue Maus!

Da mein zweiter Bändchenfasser neu ist, habe ich erst einmal ein paar Lätzchen für die Winter- und Weihnachtszeit genäht, gerne zu erwerben über meinen shop, siehe Menüleiste.

Siehe den weiteren Artikel zu Bändchenfasser: Und der Bändchenfasser kann noch mehr!

Designerschnitt „Cilly“ – Schnitt für Mustermix fertiggestellt

Wie im vorhergehenden Artikel angekündigt, habe ich mit dem ersonnenen Schnitt ein weiteres Kleidchen genäht.

Mir kam zugute, dass mich eine Kurzreise an den Bodensee und nach Lindau führte. Und in Lindau muss ich jedes Mal das besondere Stoffgeschäft Marie Lind besuchen. Man führt dort außergewöhnliche Stoffe aus französischer Quelle, meist haben sie etwas festere Baumwollqualität und sind überwiegend für Dekozwecke geeignet. Ich könnte stundenlang dort schwelgen. Immerhin finden sich dort auch Stoffe, die für Kinder geeignet sind. Ich kaufte einen maritimen Stoff und hatte gleich eine Verwendung im Sinn.

Zu Hause angekommen, wurde der Fundus durchsucht, was passen könnte. Eigentlich hatte ich Jeansstoffe in meiner Vorstellung, viele Stücke erwiesen sich jedoch trotz des Schnitts, der drei Stoffstücke kombiniert und eben für Resteverwertung oder Upcycling überaus geeignet ist, als noch zu klein. Ich wollte nämlich für Leni nähen, die hat inzwischen Größe 110. Leni wird noch einmal auf Reisen gehen, wahrscheinlich ans warme Meer. Da passt ein Sommerhängerchen und der maritime Stoff. Schließlich fand ich doch noch Passendes, musste aber, um mit den Stücken auszukommen, die Seitennähte arbeiten. Im Schnitt ist das nicht unbedingt erforderlich. Verwendet wurden Teile aus zwei Herrenhemden in jeansartigem Stoff, hellblau sowie graublau. Selbst die Knöpfe fand ich an einem anderen Herrenhemd, nachdem ich den Gedanken an rote Kinderknöpfe verwarf. Das hätte das Oberteil mit dem starken Muster gestört. So ist wieder einmal ein Kombiprodukt in überwiegend Upcyclingmanier entstanden.

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Die Idee für die Applikation erhielt ich über Pinterest, wo ich zauberhafte Applikationen sammle.

Beim nochmaligen Nähen kam mir die ein oder andere Idee, wie ich euch die Anleitung noch deutlicher und verständlicher fassen könnte. So habe ich die Anleitung noch einmal überarbeitet und nun ist es geschafft, selbst Nähanfängerinnen müssten mit der Anleitung klar kommen. Der Mehrgrößenschnitt umfasst die Größen 86 – 126. Den Schnitt und die ausführliche Fotoanleitung findet ihr bei mir im Shop.

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Ich wünsche also viel Freude beim Aufnehmen der ein oder anderen Idee und beim Nachnähen!

Ein weiteres Exemplar habe ich in meinem Shop eingestellt:

Designerschnitt “Cilly” – Hängerchen im Mustermix

Schon lange beschäftige ich mich mit Mädchenkleidern, sammle eifrig Ideen bei Pinterest und habe inzwischen einen gewissen Überblick, was so gefertigt wird und was möglich ist.

Wenn aus abgelegter Kleidung Neues entstehen soll, ist meist ein Schnitt günstig, der ein Zusammensetzen aus verschiedenen Stoffen vorsieht. Manchmal ist es aber auch nur einfach schön, im Stoffgeschäft herrlich zueinander passende Stoffe zusammenzustellen. Bei zugehörigen Schnitten befindet sich die Teilungsnaht zwischen verschiedenen Stoffen mal quer unter einer Passe und über einem gerüschten Rockteil, mal wird längs geteilt, oder es wird eine diagonale Teilung genäht. All das habe ich schon ausprobiert. Die Schnittführung hängt auch damit zusammen, wie man das Kleid schließt. Oft ist der Halsausschnitt so groß, dass weder Knöpfe noch Reißverschluss vorgesehen werden. Wenn diese vorhanden sind, befinden sie sich hinten oder vorne längs, manchmal ist die Schulterpartie knöpfbar.

Aus den Erfahrungen ergab sich der Wunsch, mal etwas Neues auszudenken.

So ist der Schnitt Cilly – ein Schnitt für Mustermix – entstanden. Er zeichnet sich dadurch aus, dass die Teilungsnähte bogenförmig geführt werden, dass die Knopfleiste ebenso bogenförmig integriert ist und dass die Teilungsnähte das Kleid fertigstellen, ohne dass die Seitennähte genäht werden müssen. Damit läuft die eine wie die andere Stoffart exakt vom Vorderteil zum Rückenteil. Der Schnitt ist natürlich ebenso geeignet, um ein nicht zusammengesetztes, einfaches Hängerchen zu nähen.

Ich werde noch weitere Exemplare probenähen und dann den Schnitt digitalisieren. Ich denke, dass ich Ende August damit soweit bin. Ihr werdet den Schnitt dann in meinem shop finden.