Raffung als besonderes Detail

Immer auf der Suche nach Ideen, um beim Nähen und Upcycling Besonderes zu kreieren, habe ich diesmal seitlich Gerafftes eingesetzt, das die Shirts von den üblichen, glatt gearbeiteten unterscheidet. Die Stoffauswahl mit Motivstoff und der Stoffmix aus Upcyclingstoffen kombiniert mit neuem Motivstoff erlaubten diesmal keine Applikation oder Plots oder Gesticktes zum Aufhübschen.

neue Shirts für Schwestern

Der graue Stoff mit den Kätzchen ist neu gekauft. Dazu habe ich Stoffreste in rosa und Teile von abgelegten T-Shirts verwendet. Wieder verfolge ich die Gedanken Nachhaltigkeit, Stoffe geschickt kombinieren, Farbharmonie und Harmonie zwischen Unistoffen mit Gemustertem.

Wie entsteht das Detail Raffung?

Gerafftes
Schema, wie es geht

Für den Raffbereich wird ein versäubertes Stück Stoff auf der linken Seite des Kleidungsstücks positioniert und mit drei Nähten befestigt. Die Schnur zum Raffen wird nun durchgezogen. Mit ihr kann man den Bereich nach Belieben mehr oder weniger raffen.

Für einen Rock sieht dieses Detail ebenso stylisch aus, siehe: https://sewtonew.blog/2021/05/28/neues-leben-fuer-ein-geliebte-kleidchen/

genähte Weihnachtsdekoration – Vorlagen

Unendlich viele Stoffrestchen und meine Nähleidenschaft führten dazu, dass ich mich mit genähter Weihnachtsdeko beschäftigte. Und erst einmal habe ich Ideen gesammelt: Quelle https://www.pinterest.de/sewtonew/weihnachten/

Aufgrund der Bilder habe ich dann zunächst digitale Vorlagen erstellt, die ich im shop kostenfrei zur Verfügung stelle. Es handelt sich um 6 DINA4 Seiten mit Umrissen, die sich von der Größe her eignen, um damit Baumschmuck oder Aufsteller herstellen zu können. Durch Veränderung der Druckereinstellungen lassen sich aber auch andere Größen generieren. Vorhanden sind Sterne verschiedener Art, Rudolph, verschiedene Tannenbaumarten, Lebkuchenmann und Herzchen.

Dann habe ich zur Probe drei Exemplare hergestellt, um Erfahrungen zu sammeln. Der Stoff ist ein Upcyclingstoff, ehemals Schlafanzug, der sich vom Karo her durchaus weihnachtlich verwenden lässt.

erste Übungen

Es haben sich dabei Tipps ergeben:

Schablone aufstecken
  • Statt die Schablone mittels Kreide oder Marker auf den Stoff zu überragen, ist es auch möglich, die Papierschablone auf den Stoff zu stecken und an den Rändern entlang zu nähen.
  • Hilfreich ist in jedem Fall ein durchsichtiges Applikationsfüßchen, das ermöglich gute Sichtkontrolle.
  • Das Nähen ist das Eine, durchaus schnell und leicht. Das Andere ist das Wenden, das exakte Herausdrücken der Ecken und Spitzen und das Füllen, eher zeitaufwändig und Geduld fordernd. Eine Häkelnadel kann helfen.
  • Die Nahtzugaben sind klein zu halten, Spitzen sind knapp abzuschneiden und Ecken bis zur Naht sind einzuschneiden.
  • Die Wendeöffnung sollte aber mehr Nahtzugabe erhalten.
  • Die Wendeöffnung kann mit der Hand und mit Matratzenstich geschlossen werden oder knappkantig mit der Machine genäht werden.
  • Neben Füllwatte habe ich Styroporkügelchen als Füllung ausprobiert, rate aber davon ab, weil man die nicht stopfen kann.
  • Wer sich der Mühe des Wendens entziehen möchte, kann wie im oberen Bild in der Mitte links auf links nähen und die Nahtzugaben mit der Zackenschere verschönern.

Rote Stoffrestchen oder weitere geeignete Stückchen werden demnächst zu kleinen Geschenken verarbeitet werden. Bändchen, Perlen, Filzstückchen, Spitzenreste, Zimtstangen usw. habe ich schon zurecht gelegt. Damit lässt sich jedes weihnachtliche Werk fein weiter dekorieren.

Wer noch weitere Anregungen zu genähten Geschenken sucht, wird hier fündig: https://sewtonew.blog/2017/12/21/genaehte-weihnachtsgeschenke/, https://sewtonew.blog/2018/11/13/adventsgeschenke-aus-stoffresten/ https://sewtonew.blog/2019/01/02/kleine-genaehte-geschenke/

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Aufhübschen mit Miezen

Ein Stoffrest hellblauer Cord lachte mich an und war passend wartend auf kühlere Temperaturen und passend wartend auf meine liebe Enkelin Cilly mit ihren strahlend blauen Augen.

Noch einmal habe ich meinen Schnitt mit dem vorderen Einsatz benutzt und noch einmal den Miezenstoff “floral pets”.

Cordkleid für Cilly
farblich passender Einsatz

Aus den Schnittmöglichkeiten habe ich die Variante B gewählt und für die Ärmel Bündchen passend zu kühleren Tagen.

Hex, hex, hex …

Ein bißchen Zaubern ist es schon, wenn aus abgelegter Kleidung ein Hexenkostüm für Halloween entstehen soll.

Hexenkostüm für Leni

Im Fundus lag ein langes Jerseykleid von Hanna mit Spagettiträgern. Es war so lang, dass daraus einerseits der lange, schwarze Rock und auch die Ärmel für das Hexenkostüm entstehen konnten. Also: Rock quer durchtrennen, dabei unteren Saum erhalten, und aus dem Rest die Ärmel zuschneiden.

Für den oberen Bereich des Hexenkostüms musste dann noch ein schwarzes T-Shirt herhalten. Als Schnitt verwendete ich meinen Schnitt für alle Fälle, denn ich wollte oben einen andersfarbigen Einsatz hinein arbeiten.

Bei dem Einsatz zeigte sich dann wieder einmal, wie gut es ist, Vieles aufzuheben. Ich fand ein schönes Stückchen Spitze, dieses und die Satinaufhänger von Hannas Kleid, ebenso die Träger fanden Verwendung für ein aufwendiges Mittelteil. Die Spitze wurde oben angenäht, die Aufhänger bildeten Schlaufen und die Träger wurden kreuzweise durch die Schlaufen gezogen.

Zu den Upcyclingstoffen gesellte sich dann ein lilafarbener Jersey, den ich als Nähoma für Enkeltöchter als ganzen Ballen bereit halte. Dennoch gilt es immer, ökonomisch mit Stoffen umzugehen. So wurden die Dreiecke für den Rock und die etwas kürzeren für die Ärmel gleichzeitig aus einem Stück Stoff herausgeschnitten, sodass die Einkerbung der einen Seite die Zacke der anderen Seite ergab.

Gezacktes

Ein Hut zum Kostüm ist noch vorhanden. Einen Spaß leiste ich mir dann auch noch: Ein schwarzer Rabe, den man auf der Schulter befestigen kann, wird die Woche noch geliefert werden.

Leni wird hinreißend aussehen!!!

An dieser Stelle verweise ich auf weitere Halloween-Projekte:

Nun ist der Flattermann eingetroffen und das Gesamtbild ist nun dieses:

mit Rabe
nicht dass er wegfliegt …

Nachtrag: Heute -31.10.- geht die Post ab bei der Halloweenparty. Leni ist parat und freut sich!

Kostüm passt, es kann losgehen!

Smoken – traditionelle Sticktechnik für Edles

gesmokt und bestickt

Unter dem Begriff smoken wirst du im deutschsprachigen Raum eher nicht fündig und landest über google leider bei Anleitungen zur Fleischzubereitung und zum Rauchen. Mit smocking oder smocked geht es zielgerichteter bei der Suche, meist im englischsprachigen Raum. So ist mein Blogbeitrag eine Einführung auf Deutsch.

Smocking ist eine englische Vorliebe. Das liegt daran, dass diese Technik zum Sticken auf Stofffältchen in England entstanden ist, zunächst für die Kleidung einfacher Landleute. Ein Arbeiterhemd hieß smock. Die Sticktechnik macht das Gewebe flexibel, das Kleidungsstück schmiegt sich an und es ist deshalb sehr bequem. Die Technik wird heute gerne für Baby- und Kinderkleidung genutzt.

gesmoktes Mädchenkleid

Seit dem Mittelalter wurde diese Art der bestickten Fältchen mit aufwändigen Mustern zum Statussymbol. Das ist sicher jetzt immer noch so, weil die zeitraubende Handarbeit nicht durch Maschinen ersetzt werden kann. Sie verlangt eben jede Menge Geduld und Geschick, daneben auch Stofffülle, und das hat seinen Preis. Man findet deshalb gesmokte Kleidungsstücke nur zu besonderen Anlässen, beim Taufgewand, bei Kleidern zur Hochzeit oder zu kirchlichen Hochtagen sowie bei Kleidung zu besonderen familiären Festen. Insbesondere Mädchen in gesmokten Kleidchen verleihen dem Anlass Reizendes.

Vielleicht lohnt es deshalb, sich gegen den Trend der schmucklosen T-Shirt-Gesellschaft mit der Smoktechnik zu beschäftigen und vielleicht ein erstes Projekt zu realisieren.

Wie geht Smoken?

Material

Zum Smoken wird Webware verwendet, die nicht zu dick sein sollte und die eine glatte Oberfläche besitzt. Der Stoff sollte zuvor gewaschen werden, um späteres Schrumpfen zu vermeiden. Das gesmokte Stück erhält durch das Fälteln nur noch ein Drittel der Breite des Ausgangsstücks. Je nach Stickfestigkeit variiert hier das Ergebnis, d.h. man sollte zunächst Erfahrungen an Probestücken gewinnen. Infrage kommen beispielsweise Baumwolle, Seide und Leinen. Es wird mit normalem Stickgarn gesmokt, und zwar mit 2 – 3 Teilfäden des ganzen Garns. Stickgarn ist sehr reißfest und haltbar. Perlgarn kann zudem Glanz verleihen. Von den Farben her bleibt man meist zurückhaltend in den Tönen des Stoffs. Für den Anfang ist es ratsam, einen rechteckigen gesmokten Bereich im Kleidungsstück vorzusehen, also den Taillen- oder unteren Brustbereich oder den Ärmelsaum. Das Einfügen von Hals- und Armausschnitten in gesmokte Bereiche verlangt wiederum besondere Vorkehrungen, die ich hier nicht bespreche.

gesmokter Taillenbereich

Falten des Stoffs

Das Fälteln kann von Hand geschehen. Dazu wird der Stoff oben minus Nahtzugabe, mit dem Fadenlauf quer, gleichmäßig, in jeweils exaktem Abstand von der Rückseite her vorbereitend gepunktet, entlang der Breite vollständig, aber die Nahtzugabe rechts und links beachtend. Die Punkte sind die Markierungen, um die Zugfäden durchziehen zu können. Die Reihe darunter muss exakt gleich, absolut parallel angelegt werden. Der Abstand der Reihen untereinander ist etwas größer als der Abstand zwischen den Punkten quer, also beispielsweise quer 1,3 cm und längs 2 cm.

Raster der Reihfäden

Statt mit Lineal zu arbeiten, werden Transferfolien angeboten, die ein passendes Punktemuster auf der Rückseite des Stoffs hinterlassen, wenn die Folie mit dem Bügeleisen aufgedrückt wird.

Leicht hat man es ebenso, wenn ein gleichmäßig gepunkteter oder karierter Stoff verwendet wird. Dann entfallen die vorherigen Markierungen und der Stoff selbst bietet Orientierung.

kariert macht es leicht
Reihfäden durchziehen

In jedem Falle werden dann Reih- oder Kräuselfäden zum Fälteln durchgezogen. Die eine Seite des Fadens muss gut verknotet oder fest vernäht sein, an der anderen Seite wird gezogen, sodass dann schließlich parallele Falten oder sozusagen Berge und Täler vorliegen, in denen dann gesmokt wird. Wenn alles zusammengezogen ist, werden die Reihfäden an der Zugseite untereinander verknotet, damit nichts mehr verrutscht. Später, nach dem Smoken werden die Reihfäden entfernt.

Zusammenziehen
Sichern der Reihfäden

Alternativ kann eine Faltmaschine verwendet werden, die auch gleich die Zugfäden durchzieht. Dazu verweise ich auf ein youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=KJ4SRnhJhtY. Die Maschine lohnt natürlich nur, wenn man vorhat, Smoken häufiger zu betreiben.

verschiedene Stiche kombiniert

Smokstiche

Es werden verschiedene Stile verwendet, der Englische Stil, der Amerikanische Stil oder der Spanische Stil. Ich stelle drei überaus gebräuchliche Stiche des englischen Stils vor: Kontur- oder Stielstich, Wellenstich und Gitterstich. Für alle Stiche gilt, dass die Nadel etwa ein Drittel der Falte oberhalb der Reihfäden geführt wird. Niemals sollten sich Reihfäden und Smokfäden in die Quere kommen und sich verhäddern. Man beginnt immer mit dem Fadenende auf der Rückseite, sticht durch eine Falte und verschlingt den Faden mehrfach rückseitig, um ihn zu sichern. Dann geht es auf die Vorderseite im ersten Tal. Beim Sticken sollte sich der Stickfaden nicht verdrillen, sondern er sollte schön flach gehalten werden.

Stielstich (stem)

Der Stielstich ist der, der auch beim normalen Sticken für Linien verwendet wird. Beim Smoken wird er meist am Beginn der Arbeit verwendet, um die Falten erst einmal deutlich zu halten und zu befestigen. Sein Aussehen erinnert an eine Raupe. Der Faden kommt von der Unterseite des ersten Tals und geht nach links durch die erste Falte. Dann wird der Faden über die Berge zweier Falten geführt, um dann von rechts nach links im Tal zwischen den beiden Falten zu landen. Dann geht es wieder über zwei Berge usw.. Wichtig ist, den Faden immer oberhalb des Stechens zu halten, damit die Raupe gleichmäßig aussieht. Der Stielstich ist die Grundlage auch für alle anderen Stiche, nur dass das Sticken nach oben oder unten in andere Reihen oder etwas unterhalb oder oberhalb weitergeführt wird.

Stielstich schematisch

Wellenstich (wave)

Der erste Stich wird wie der Stielstich ausgeführt. Dann aber wird “gerutscht”, dies zur unteren Reihe, d.h. man nimmt die zweite Falte eine Reihe tiefer und sticht von rechts nach links durch und stickt einen Stielstich. Mit dem nächsten Stich geht es wieder nach oben usw.. Dabei entsteht ein Wellenmuster. Man kann die Welle vergrößern, indem das Sticken nicht nur eine Reihe nach unten sondern mehrere Reihen nach unten und dann wieder nach oben geführt wird. Entsprechend kann man die Welle auch verkleinern, indem halbe Reihen als Abstand gewählt werden. Der Wellenstich macht das Gewebe später besonders elastisch.

Wellenstich schematisch

Gitterstich (triffle)

Der Gitterstich wird für flächige Smokarbeiten verwendet. Er setzt schräge Linien zwischen den Reihen und erzeugt ein Rautenmuster. Der erste Stich ist wieder ein Stielstich. Dann “rutscht” man wieder nach unten und später nach oben. Anders als beim Wabenstich werden aber bis zur nächsten unteren bzw. nächsten oberen Reihe 3 oder 4 Stiche geführt, immer nach rechts oder links um eine weitere Falte versetzt.

bestickte Fläche mit Gitterstich
Gitterstich schematisch

Im folgenden englischsprachigen Video kann man anschaulich und über diese Beschreibungen hinaus ansehen, wie gesmokt wird: https://www.youtube.com/watch?v=QlqhXkGO2jI

Ja und dann ist man noch nicht fertig. Der gesmokte Bereich kann nach Herzenslust bestickt werden. Anregungen habe ich auf Pinterest gesammelt: https://www.pinterest.de/sewtonew/gesticktes/ und https://www.pinterest.de/sewtonew/smoken. Es ist aber zu bedenken, dass das Sticken die elastischen Eigenschaften des Smokbereichs schmälert, d.h. vielleicht sollte man hier sparsam verfahren.

Ebenso ist es für den Anfang ratsam, nur einen kleinen Bereich zu smoken und zunächst einfach zu besticken. Dazu habe ich folgende Anregung:

kleiner Bereich gesmokt

Quelle: https://www.pinterest.de/pin/634374297530255391/

Noch bin ich selbst am Anfang des Smokens und arbeite mich langsam in die Technik ein. An einen kleinen gesmokten Bereich wie im oberen Beispiel werde ich mich demnächst herantrauen. Wer darin aber professionell ist, ist eine Bekannte von Bao. 2006 lernte ich Bao aus Madagascar im Rahmen des Weltjugendtags kennen. Wir hatten Bao zu Gast, als ich damals Schulleiterin in Odenthal war. Seitdem habe ich einen privaten Kontakt zu ihr und zu Madagascar und unterstütze über Bao von Zeit zu Zeit die arme Bevölkerung dort. Bao schickte mir nun einige gesmokte Kleider zum Verkauf. Ich biete sie in meinem Shop zu einem marktüblichem Preis an und der Gewinn wird nach Madagascar zurück fließen. Bao ist in Antsirabe Lehrerin und hat Kontakt zu den Ärmsten. Sie weiß, welche Familien Unterstützung benötigen. Es geht manchmal einfach darum, satt zu werden, nach dem Sturm das Wellblechdach reparieren oder ein Medikament kaufen zu können, derweil wir unsere Kinder edel kleiden können, mit den angebotenen Kleidern nun mit caritativem Hintergrund.

Die einzelnen Kleider sind Unikate und sind über meinen shop zu erwerben: https://sewtonew.blog/product-category/von-hand-gesticktes/

Schnitt für (fast) alle Fälle

Die Enkeltöchter werden größer, das ist das eine. Die Schnittmuster für Kleinere sind für mich deshalb passé. Die Möglichkeit für Upcycling, für Refashion und für die Verwendung von schönen Stoffstückchen ist das andere. Spitzen, Plots, Applikationen, Gesticktes, schöne Stoffrestchen, Motive und vieles mehr können vorne das Kleidungsstück zum Hingucker machen.

So ist ein Schnitt in Größen 116 bis 146, der vorne einen Einsatz vorsieht, der aber vieles andere auch möglich macht, entstanden. Ein Universalschnitt für eine lange Wachstumsphase steht somit zur Verfügung.

einige der Varianten für Mädchenkleider

Der Schnitt ist mit oder ohne Einsatz zu realisieren. Das Kleidungsstück kann in Brust- und Rockteil unterteilt werden oder durchgehend geschnitten sein. Der Rockteil kann mehr oder weniger oder gar nicht gekraust werden. Die Ärmelform ist variabel, ebenso wie das Schließen mit Reißverschluss oder Knopfleiste vorne oder hinten. Neben der Verwendung des Schnitts für Kleider können die Schnittstücke für eine Tunika oder für ein Longshirt gekürzt werden. Weiterhin ist das Projekt mit Jersey wie auch mit Webware zu realisieren.

So ist wirklich ein Universalschnitt für (fast) alle Gelegenheiten und für zahlreiche Designideen entstanden.

Kleid mit Einsatz
Hingucker integriert

Den Stoff mit den Miezen gibt es übrigens im shop: https://sewtonew.blog/product/stoff-floral-pets-8-miezen-ca-155-cm-x-896-cm/. Auch einzelne Miezen verschicke ich gerne, bitte per email anfragen.

Einige Nähbeispiele:

Knopfleisten oder Reißverschlüsse sind möglich.

Der neue Schnitt wird auf 16 DINA4 Seiten ausgedruckt und ist mit einer ausführlichen Anleitung versehen.

Er ist im shop erhältlich und steht nach Bezahlung sofort zum download zur Verfügung: https://sewtonew.blog/product-category/schnittmuster/

Ich wünsche viel Freude bei ideenreichen Projekten!!!

Applikation Elefant von und für Leni

Meine Enkelin Leni liebt das Malen. Sie zeichnet für ihre 8 Jahre wirklich erstaunlich. So hebt Mutter Zeichnungen auch auf, schneidet sie aus und laminiert sie.

Lenis Entwurf

Leni ist in der „Elefantenklasse“ und feierte ihren Geburtstag unter dem Motto Elefant. So sind zahlreiche Muffins dekoriert worden.

Elefantengeburtstag

Mich erreichte der Wunsch, ein Loch in einem Jerseykleid zu flicken, ein Kleid, das sie sehr mag. Das Loch befand sich hinten und war recht groß. Eine einzelne Applikation auf dem Popo will man aber doch nicht realisieren. So habe ich die Elefantenvorlage von Leni zunächst digitalisiert.

Applikationsvorlage

Ich dachte mir, ein einzelner Luftballon könne das Loch auf der Rückseite des Kleids überdecken. Der zugehörige Elefant ist dann auf der vorderen unteren Seite des Kleid positioniert worden.

Applikation, um Loch zu flicken

Die Applikation ist sehr kindlich. Es kann sein, dass Leni sie nicht mag, denn sie schaut schon ins Teenageralter hinüber, zumal die Cousine älter ist und schon „Disco“ auf dem T-Shirt stehen hat. Aber es ist immerhin ihr eigener Entwurf. Falls es nicht zusagt, gibt es noch die kleinere Schwester…

Demnächst werde ich sicher in der Lage sein, auf Wunsch „Angesagtes“ zu nähen, da bin ich flexibel. Schauen wir also, was der Blog in Zukunft mit größer werdenden Enkelkindern präsentiert…

Die Applikationsvorlage stelle ich kostenfrei zur Verfügung: https://sewtonew.blog/product/applikationsvorlage-elefant/

Anpassen mit Sticken

Wie im vorhergehenden Artikel beschrieben, habe ich derzeit das Sticken neu entdeckt. Und da es so gut lief, habe ich gleich weitergemacht. Ein zweites, absolut schlichtes Baumwollkleid habe ich per Sticken zum Gesamtoutfit mit meinen schönen Sommerschuhen vervollständigt. Man hätte auch über ein passendes buntes Tuch oder Schmuck nachdenken können, um die Schlichtheit des unifarbenen Kleids aufzupeppen, nun wurde aber Sticken eingesetzt.

Anpassen mit Sticken

Die Linien sind umschlungene einfache Stickstiche, die kleinen Früchtchen wurden mit Knötchenstich realisiert und die großen Blüten sind “gewebte Rosen”, so nennen sie sich. Zu den Blättern gibt es im Netz zahlreiche Anleitungen für den Blätter-Plattstich, siehe auch meine Zusammenstellungen bei Pinterest: https://www.pinterest.de/sewtonew/gesticktes/.

Sticken – neu entdeckt

Wer hätte das gedacht! 

Stickkörbchen aus den 60ern
Nadelarbeit in den 60ern

Mein Stickkörbchen aus Kindertagen war noch vorhanden, ebenso Stickübungen und Stickgarn aus dieser Zeit. Zu eben meiner Zeit, also vor 60 Jahren, gab es auf einem reinen Mädchengymnasium statt Kunst auch Nadelarbeit. Es waren arme Zeiten, und ich weiß noch, dass meine Mutter nicht gerade erfreut war, dass ein Stickkörbchen angeschafft werden musste. Vielleicht deshalb habe ich es bis heute aufbewahrt, es war damals etwas Kostbares, das man stolz zum Unterricht trug und das man sehr mochte.

Es kam jetzt wieder zum Einsatz! Und das kam so:

Sticken wiederentdeckt

Da ich mich mit Upcycling beschäftige, und sich so manches gestickte Deckchen aus der Genration zuvor in unseren Schränken befindet, suche ich nach Upcyclingideen für gestickte Tischdecken. Meine Sammlung auf Pinterest: https://www.pinterest.de/sewtonew/upcycling-tischw%C3%A4sche/

Es reift dabei so langsam etwas heran, das in einem Schnitt für ein Mädchenkleid münden wird. Dazu dann später. Bei den Recherchen bin ich natürlich auf viele Stickmuster gestoßen. Dabei haben es mir Blumenwiesen besonders angetan: https://www.pinterest.de/pin/634374297529154436/, https://www.pinterest.de/pin/634374297529065992/

Und so traf diese neue Vorliebe auf ein ganz einfaches Sommerkleid in grober Baumwolle, das ich per Internet zum Schleuderpreis erstand. So hieß es also zunächst nicht Upcycling, sondern Refashion. Kinderkleidung habe ich schon so oft aufgepeppt durch schöne Stoffkombinationen, durch Webbänder, durch Applikationen und durch aufgenähte Kordeln. Sticken hatte ich dabei kaum im Sinn. Dabei gibt es zahlreiche Anleitungen im Netz. Auf Pinterest habe ich etwas zusammengestellt: https://www.pinterest.de/sewtonew/gesticktes/

Refashion eines einfachen Kleids durch Sticken

Wie man sieht, habe ich zunächst nur mit Kettstich und Rückstich gearbeitet, das war für den Anfang leicht. Dennoch denke ich, dass aus dem 0-8-15-Kleid nun mein besonderes Kleid geworden ist.

Ich denke neben der Schnittentwicklung für ein Tischdecken-Upcycling werde ich Sticken in Zukunft mit in Betracht ziehen, wenn es um Upcycling und Refashion geht. Sticken ist zudem bei Hitze unterm Gartenbaum möglich, mein Nähzimmer liegt unter dem Dach. Dort ist es derzeit zu heiß. Insofern kam die Idee auch hitzetechnisch passend daher.

T-Shirt Upcycling zu Sommeroutfit

wenn es heiß ist

Diesmal habe ich mal kein Kleidchen oder eine Passe für ein Kleidchen aus einem T-Shirt gefertigt. Ich hatte Lust Hemdchen und Höschen für das Schwimmbad, für den Strand oder den Spielplatz bei Sommersonnenschein zu nähen. Von Hanna, die dunkelhaarig ist, habe ich noch zahlreiche bräunliche T-Shirts im Fundus, allesamt tiptop, und sie warten schon länger auf eine neue Verwendung. Dann fiel mir mein Pfötchenstoff ein. Er wird auch im shop angeboten: https://sewtonew.blog/product/baumwollstoff-pfoetchen-serie-purrfect-petals-je-50-cm-kopie/.

Er passt perfekt zu dem Braunton dieses Shirts. Von unten her habe ich das neue Hemdchen herausgeschnitten, wobei ich den Saum und sogar die Seitennaht erhalten konnte, weil Hanna so schlank ist. Aus dem schönen Baumwollstoff habe ich das Höschen und die Flügelärmel genäht. Diesmal sind die Flügel ganz schmal mit dem Bändchenfasser eingefasst. Eine Alternative mit Rollsaum und Bauschgarn hatte ich schon dargestellt. Den Schrägstreifen lieferte ein beigefarbenes Hemd bzw. dessen Rückenteil. Das Halsbündchen stammt von einem anderen braunen T-Shirt, bei dem das Bündchen breit genug war, um es ohne Auftrennen einer Naht herausschneiden zu können. Und noch eine Stoffquelle gab es: Das dehnbare Band im Höschenbund entnahm ich einem Kleid von Hanna.

So ist es doch wieder einmal gut, wenn man Vieles aufhebt!